Gastronomie

Paulaner-Wirtshaus in Mannheim: Ein Ort für einen Abend mit Freunden

Auf dem Lindenhof in Mannheim hat ein Paulaner-Restaurant eröffnet. Ein Besuch vor Ort.

Von 
Sebastian Koch
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Schweinsbraten im Paulaner-Wirtshaus in Mannheim © Privat

Mannheim. Es hat eine ganze Weile gedauert, aber nun ist sie da, die bayerische Brau- und Wirtshaus-Atmosphäre auf dem Lindenhof. Was für den ansonsten eher ruhigen Mannheimer Stadtteil zunächst eher ungewöhnlich klingen mag, gibt es seit ein paar Monaten, nachdem ein Franchise-Partner der Münchner Paulaner-Brauerei dort in einen Teil des alten Lokschuppens eingezogen ist.

In dem Haus teilt sich Paulaner den Eingang mit der Burger-Kette „Hans im Glück“, was allerdings die einzige Verbindung der beiden Gastronomien ist, wie ein Sprecher von Paulaner erklärt. Diese Redaktion hat sich Karte und Ambiente im neuen Wirtshaus angeschaut.

Das Ambiente im Paulaner Wirtshaus in Mannheim

Rustikal, aber heimelig. Links und rechts des Barbereichs mit Zapfanlage teilt sich das Wirtshaus in zwei Bereiche. Während im hinteren Teil des Raums Biergarnituren teilweise an ein bayerisches Brauhaus erinnern sollen, sind im vorderen Bereich überwiegend Tische mit Stühlen zu finden. Der Raum wirkt groß, oft ist im Hintergrund Musik zu hören, die ebenfalls für bayerische Wirtshaus-Atmosphäre sorgen soll.

Schnitzel mit Pommes: Auch diesen Klassiker gibt es im Paulaner Brauhaus in Mannheim. © Sebastian Koch

Die Speisekarte im Paulaner Wirtshaus in Mannheim

Die Karte ist traditionell gehalten. So gibt es für 1,50 Euro eine „Münchner Wirtshaus-Brezn“, für 10,50 Euro einen Obazda oder – im höheren Preissegment als Hauptspeise – für 18,50 Euro einen Schweinsbraten. Aber auch die traditionelle Haxe (19,50 Euro) oder das Schnitzel für 22 Euro sind zu finden.

Wo? Wann? Mehr?

Kaum Auswahl haben dagegen Vegetarier: Neben Käsespätzle für 16,50 Euro gibt es derzeit nahezu kein Gericht ohne Fleisch, das sich auf der Stamm-Karte findet – auch nicht die Salate für 15,50 Euro beziehungsweise 16,50 Euro oder die Wirtshausfladen für 17,50 Euro. Das „derzeit noch begrenzte“ vegetarische und vegane Angebot soll „schrittweise erweitert“ werden, erklärt der Sprecher. Neben der Stamm-Karte am Abend wirbt das Wirtshaus mit wechselnden Mittagsangeboten.

Die Getränke im neuen Wirtshaus in Mannheim

Das Bier steht mit fünf reinen Sorten im Mittelpunkt: Helles, Ur-Dunkel, Pils, Weißbier und Keller. Für 0,3 Liter bis 1 Liter müssen Gäste zwischen 3,90 Euro und 10,90 Euro zahlen, was sich von der Mannheimer Gastronomie insgesamt preislich wenig unterscheidet. Ergänzt wird das Angebot mit saisonalen Spezialitäten wie etwa dem Oktoberfestbier. Zudem gibt es Radler (je nach Größe zwischen 3,90 Euro und 10,90 Euro) und alkoholfreie Biere (zwischen 4,50 Euro und 4,90 Euro).

Neben Rot- und Weißweinen runden klassische Drinks wie Aperol Spritz oder Hugo sowie Spirituosen das alkoholische Angebot ab. Zudem gibt es diverse Softdrinks sowie Kaffee und Tee.

Die Qualität: So schmeckt’s im Paulaner Wirtshaus

Über Geschmäcker lässt sich bekanntlich streiten und diskutieren. So zeichnet sich das Schweinsbraten-Carpaccio für 17,50 Euro durch einen ungewöhnlich intensiven Meerettich-Geschmack aus, der von der Meerettich-Rahmsoße rührt. Wer es klassisch mag, dem seien Schnitzel, Schweinsbraten oder Rindsgulasch (18,50 Euro) genauso ans Herz gelegt wie ein Apfelstrudel (8,50 Euro) zum Dessert. Die Biere werden frisch gezapft.

Wissenswertes

Über Instagram begleitete das Team den Umbau des Teils des alten Lokschuppens und informierte regelmäßig über Verschiebungen der Eröffnung. Die Sanierung des 1870 errichteten historischen Gebäudes sei „eine besondere Herausforderung“ gewesen, erklärt der Sprecher. So seien die Bauherren auf „unvorhergesehene bauliche Probleme“ gestoßen, die zur monatelangen Verzögerung geführt hätten.

Das Wirtshaus wird als Franchise-Unternehmen geführt und ist somit kein originales Haus der Münchner Brauerei im eigentlichen Sinne. Der Sprecher verweist aber auf eine „enge Verbindung“ zwischen Restaurant und Brauerei.

Laut Webseite ist das Restaurant täglich von 11.30 Uhr bis 23 Uhr geöffnet. Warme Küche gibt es demnach bis 22 Uhr. An unterschiedlichen Tagen gibt es zudem Aktionen, wie etwa den Studenten-Mittwoch.

Das Fazit

Die Atmosphäre lädt zum Verweilen ein und eignet sich für einen Abend mit Freunden. Ist das Restaurant voll, könnte sich das bei der Lautstärke bemerkbar machen – was allerdings auch für eine authentische Wirtshaus-Atmosphäre sorgt. Die Essensportionen könnten bei dem einen oder anderen Angebot vielleicht einen Tick größer ausfallen, sind unterm Strich aber im Rahmen der Preis-Leistung. Das trifft auch auf die Qualität der Speisen zu.

Redaktion Reporter in der Lokalredaktion Mannheim & Moderator des Stotterer-Ppppodcasts

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