Mannheim. In der Riedfeldstraße in der Neckarstadt-West bekommen Gäste des Tambayan seit Februar eine ungewöhnliche Kombination an Speisen: philippinische und vegane Küche. Letizia Becht (30) und ihr Mann Froylance Lomberio (31) aus Ludwigshafen haben sich mit der Eröffnung ihres Restaurants einen langgehegten Traum erfüllt.
Nachdem sie gehört hatten, dass die Inhaberin des Tipu den Laden aufgibt, ergriffen sie die Chance. „Wir haben den Laden in eineinhalb Wochen umgebaut“, erzählt Becht. Das Personal vom Vorgänger-Laden haben sie übernommen, genauso wie einige vegane Gerichte auf der Speisekarte.
Tambayan: Wo? Wann? Mehr?
- Wo? Riedfeldstraße 18, 68169 Mannheim
- Wann? Das Tambayan hat montags, dienstags und donnerstags von 13 bis 21 Uhr, freitags von 10 bis 15 Uhr und von 17 bis 21 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Am Mittwoch ist Ruhetag.
- Mehr? @tambayan_ma
„Wir wollten die Gäste nicht vergraulen“, sagt Becht. Gleichzeitig war klar, dass philippinisches Essen und Mentalität eine große Rolle spielen sollen. Denn Froylance Lomberio stammt aus dem Inselstaat in Südostasien. Vor 17 Jahren kam er nach Deutschland und besuchte seine Heimat viele Jahre lang nicht. Als er dann mit seiner Frau dort Urlaub machte, waren beide begeistert. Nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes vergangenes Jahr, reifte der Wunsch, sich selbstständig zu machen.
Tambayan in Mannheim soll ein Ort zum Verweilen sein
Er gab seinen Job als Sushi-Meister auf, sie ihren im Einzelhandel, um mit dem Tambayan einen Ort zum Verweilen zu schaffen. Denn das bedeutet Tambayan in der philippinischen Sprache. Freunde und Familie kommen zusammen und essen gemeinsam. Am „Pinoy evening“, einem Special, das jeden Donnerstag angeboten wird, zeigt sich, was damit gemeint ist. An den Tischen sitzen größere Gruppen bei philippinischem Essen zusammen, unterhalten sich und lauschen der Musik von Francis Lomberio, dem Bruder des Inhabers, der live singt und dazu Gitarre spielt.
Preise und Specials
- Frühstück gibt es ab 10,90 Euro. Die Vorspeisen kosten zwischen 8,90 und 12,90 Euro. Die philippinischen Hauptspeisen gibt es ab 14,90 Euro. Backwaren gibt es ab 2,50 Euro. Die Nachtische am „Pinoy evening“ ab 4,90 Euro.
- Die Inhaber haben sich diverse Specials ausgedacht: Montags und dienstags bekommen Studierende zehn Prozent Rabatt, jeden Donnerstag ist „Pinoy evening“ mit einem zusätzlichen philippinischen Abendgericht und Dessert sowie Karaoke oder einem Akustik-Sänger, freitagabends gibt es zwei Drinks für 14 Euro. Samstags gibt es ein Frühstücks-Trio für 16,90 Euro. Der Sonntag ist im Tambayan Familientag , was fünf Prozent Rabatt für Familien bedeutet. An jedem letzten Sonntag im Monat wird ein philippinischer Brunch angeboten und keine veganen Gerichte.
Mittlerweile habe sich rumgesprochen, dass es im Tambayan Speisen wie Palabok, Lechon Kawali oder Chicken Mechado gibt. Menschen aus Stuttgart oder Frankfurt kommen zum Essen nach Mannheim, wie Becht erzählt. Für Veganer oder Vegetarier sind die philippinischen Speisen, von denen abends immer zwei auf der Karte stehen, allerdings nichts. Denn sie beinhalten meist Schweine- oder Rindfleisch, Huhn oder auch Fisch.
Veganer und Vegetarier werden im Tambayan in Mannheim bei Vorspeisen fündig
Fleischloses findet sich allerdings bei den Vorspeisen. Hier gibt es beispielsweise die beliebten Avocado Fries, die schon das Tipu auf der Karte hatte. Typisch für die Philippinen sind die Lumpias. Die Frühlingsrollen sind klassischerweise mit Rinderhackfleisch gefüllt, können auf Nachfrage aber auch vegetarisch zubereitet werden.
Außerdem gibt es Bao Buns in zwei Varianten, einmal mit Pulled Chicken und einmal vegan mit Pulled Mushroom. Das Frühstücksangebot am Wochenende ist ausschließlich vegan. Hier stehen unter anderem veganes Rührei, veganes Trüffel-Omelette, verschiedene Brote, Pistazien-Crêpes und Bowls zur Auswahl.
So hat es unserer Autorin geschmeckt
Ich habe als Getränk den Strawberry Matcha Latte mit Mandelmilch gewählt. Der war sehr fruchtig und hat mir gut geschmeckt. Zum Essen gab es die Lumpias mit Rinderhackfleisch. Die waren auch lecker und man hat die Handarbeit geschmeckt. Die Bao Buns mit Pulled Mushroom waren köstlich. Bei den gedämpften Teigtaschen mit der würzigen Füllung müssen Veganer keineswegs zurückstecken. Zum Nachtisch gab es das Ube Eis mit gerösteten Kokoschips. Es war wegen der lila Farbe nicht nur optisch ein Hingucker, sondern konnte auch durch die cremige Konsistenz und den angenehm süßen Geschmack überzeugen.
Becht und Lomberio war es wichtig, landestypische Akzente zu setzen. So gibt es beispielsweise Ube Pancakes, Ube Eis, oder Ube Cupcakes, die wegen ihrer lila Farbe optisch ins Auge fallen. Ube steht für Wasseryams. Die lila Knolle gilt in Asien als Grundnahrungsmittel. Der aus ihr gewonnene Farbstoff findet sich auch beim Ube Matcha Latte wieder.
Aber das abgewandelte Trendgetränk ist nicht das einzige, das philippinisch daherkommt. Es gibt verschiedene Säfte, von Mango bis Calamansi und Guyabano. Calamansi ist eine Zitrusfrucht, Guyabano ist auch als Stachelannone bekannt. Außerdem stehen mit Coron und Panglao, beides philippinische Inseln, alkoholische Getränke auf der Karte, die die Inhaber an das Land erinnern.
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