75 Jahre "Mannheimer Morgen" - Die Jubiläumsmischung heißt „Morgenstund“ und soll ab Dezember erhältlich sein

Kaffeekreation zum "MM"-Jubiläum: Das steckt in der Bohnenmischung

Von 
Tanja Capuana
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Um die Kaffee-Unterschiede zu schmecken, müssen sich die Testerinnen und Tester konzentrieren. © Tanja Capuana

Mannheim. Er vereint einen spritzigen Zitrus-Geschmack mit leichten Beerentönen, begeistert durch schöne florale Noten sowie einem Hauch von süßem Karamell: Die Kaffeekreation Morgenstund anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des „Mannheimer Morgen“ ist eine ganz besondere Mischung. Entwickelt wurde sie im Rahmen einer Verkostung dieser Zeitung in Kooperation mit Coffee Consulate und dem Café Brue.

Maßgeblich an der Mischung beteiligt sind unter anderem eine Leserin und ein Leser des „MM“: Maximilian Alpers und Carolin Kohlstedde meldeten sich auf einen Aufruf in der Zeitung. Die Kaffeeliebhaber nahmen am Tasting teil, um die Bohnen für die perfekte Melange auszuwählen. Zudem wirkten auch „MM“-Chefredakteur Karsten Kammholz, Stefan Füeß, Leiter des Leser- und Mediaservices, sowie weitere Mitarbeiter der Haas-Mediengruppe mit. Gemeinsam wählte die Gruppe schließlich auch den Namen der Jubiläumskreation aus.

75-jähriges Bestehen

Einblicke in die Entstehung der "MM"-Kaffeekreation

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Aber wie entstand die Idee zu einer „MM“-Kaffeemischung eigentlich? Stefan Füeß berichtet von Gesprächen über verschiedene Aktionen mit dem Radisson-Hotel, zu dem das Café Brue gehört. „Ziel war, dass etwas entsteht, das es vorher noch nicht gab.“ Kaffee und Zeitung passen zudem gut zusammen, findet Füeß. „Dann waren wir in diesem Café gesessen und da ist die Idee entstanden: Können wir nicht mal etwas zum Thema Kaffee machen?“ Und so kam es, dass die „MM“-Kaffee-Delegation von Steffen Schwarz in dessen Unternehmen Coffee Consulate unweit des Mannheimer Flughafens empfangen wurde. Der 49-Jährige ist eigentlich Mediziner, fand aber schließlich über Umwege sein Glück beim Kaffee.

Säcke mit 400 Sorten

Der Gastgeber würzt seinen kurzweiligen Vortrag mit vielen humorvollen Anekdoten und spannenden Fakten rund um das beliebte Bohnengetränk. „Kaffee ist bierernst“, scherzt er. Beim Rundgang gewährt er den Kaffeefans einen Blick hinter die Kulissen. Ein aromatischer Duft von frisch geröstetem Kaffee liegt in der Luft, als die Besucher den Raum betreten, in dem die Bohnen geröstet werden. Sie erfahren, dass sich sogenannte Kaffeesilberhäutchen mit ihrem rauchigen Aroma zum Brotbacken eignen - aber auch Textilien können man aus ihnen herstellen, wenn man sie mit Baumwolle mischt, so Schwarz. Nebenan ist es deutlich kühler: Im Rohkaffeelager tummeln sich Säcke mit rund 400 Arten von Kaffee, von denen es 10 000 Variationen gibt.

Beim eigentlichen Tasting sind sensible Geschmacksknospen gefragt: Dabei sollen die Testerinnen und Tester fünf verschiedene, von Ute Rusdorf frisch gebrühten Bohnenkaffees bewerten und beschreiben. Maximilian Alpers riecht an seiner Tasse, nimmt einen kleinen Schluck und lässt die heiße Flüssigkeit langsam auf der Zunge zergehen. „Blass“, lautet sein Urteil. Die nächste Probe, ein gelber Mundo Novo aus Brasilien schmeckt dem 70-Jährigen dagegen besser. „Kaffee ist ein hohes Kulturgut“, sagt der langjährige Leser des „MM“. „Ich treibe nicht viel Sport, ich trainiere meine Zunge“, scherzt er. Für den Genuss sollte man sich Zeit nehmen und das Heißgetränk nicht einfach herunterkippen. Dem Ludwigshafener ist es ein Anliegen, andere für den Genuss zu sensibilisieren.

Das steckt in der Jubiläumsmischung

Die Kaffeemischung „Morgenstund“ zum 75-jährigen Jubiläum des „Mannheimer Morgen“ wird voraussichtlich Ende November auf dem Shop-Portal „Mein Morgen“ erhältlich sein: meinmorgen.app.

Die Melange besteht zu 80 Prozent aus einem brasilianischen, gelben Mundo Novo und zu 20 Prozent aus S 7 95 aus Indien. Der Kaffee vereint Zitronennoten, leichte Beerentöne, florale Töne und Karamell.

Bei Partner Coffee Consulate sind mehrere Unternehmen unter einem Dach. Neben einer Rösterei mit Verkauf gibt es dort auch ein Schulungszentrum und einen Forschungsbereich. Inhaber ist Steffen Schwarz.

Das Unternehmen bringt Kaffeebohnen von fünf Farmen aus Indien, Brasilien, El Salvador und Mexiko in den direkten Handel. Es gibt 400 verschiedene einzelne Kaffeesorten und 10 000 Variationen.

An der Ideenfindung war auch Mirko Mechler beteiligt, F&B-Manager im Radisson Blu. 

„Als Erstes muss Kaffee lecker sein“, sagt Carolin Kohlstedde. „Wenn Kaffeeduft in der Luft lieg, ist der Tag schon besser.“ Die 29-jährige Käfertalerin hat sich spontan entschieden beim Kaffeetasting mitzumachen. „Ich mag Kaffee, er ist meine Leidenschaft.“ Nachdem Rusdorf und Schwarz den Testern verschiedene Kombinationen der Getränke aufgetischt haben, steht der Gewinner fest: Eine Mischung aus Mundo Novo sowie S 7 95 aus Indien. Nach einer heiteren Diskussion, bei der viel gelacht wird, entscheidet sich die Gruppe für den Namen „Morgenstund“.

„Sie haben sich sehr aktiv an der Diskussion beteiligt und hatten auch sehr starke Meinungen“, lobt Karsten Kammholz die rege Beteiligung der Leserin und des Lesers. Auch der Chefredakteur hatte Spaß am Kaffeetasting, das er obendrein sehr lehrreich fand. „Man hat seine Geschmacksnerven trainiert und musste sich richtig konzentrieren, um die Unterschiede herauszuschmecken.“ Mit der finalen Melange ist er zufrieden. „Wir haben uns eine ganz herausragende Mischung erarbeitet“, sagt er. „Ich bin überzeugt, dass sie unseren Leserinnen und Lesern sehr schmeckt.“

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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