Hockenheim/Hamburg. Die Vorfreude auf die zweite Auflage des Glücksgefühle Festivals auf dem Hockenheimring steigt nicht nur in der Rennstadt, sondern in ganz Deutschland immer mehr. Für das Megaevent im Motodrom, das Superstars wie die Backstreet Boys, Shirin David, Lost Frequencies oder Martin Garrix vom 12. bis 15. September auf den Ring bringen wird, sind bereits über 80 000 Tickets verkauft. Doch nun werden die Glücksgefühle mit „Bad Vibes“ gestört: Beim Podcast „Fest & Flauschig“ von Comedian Olli Schulz und Satiriker Jan Böhmermann bekommt das größte Musikfestival der Nation gehörig sein Fett weg. Vor allem Böhmermann, der bekannt für seine spitzen und teilweise unter der Gürtellinie kommenden Kommentare ist, zieht Organisator Lukas Podolski und sein Team dabei ins Lächerliche. Denn das Stichwort Podolski ist für den Satiriker eine Steilvorlage, haben der Fußballprofi und Böhmermann doch eine Vorgeschichte.
Doch zunächst zum Podcast: „Fest & Flauschig mit Jan Böhmermann und Olli Schulz. Der preisgekrönte, verblüffend fabelhafte, grenzenlos fantastische Podcast für sie, ihn und es“ steht in der Beschreibung des erfolgreichen Podcasts, in dem die beiden Protagonisten nicht nur über Gott und die Welt philosophieren, sondern gerne bekannte Personen durch den Kakao ziehen. In der neusten Folge „Eine dieser Sendungen“ vom 20. Januar kommen Böhmermann und Schulz auch für kurze Zeit auf das Glücksgefühle Festival zu sprechen.
„Jan aber ich hab für dich auch noch ne geile Veranstaltung wo wir gerade bei geilen Veranstaltungen sind hast du schon vom Glücksgefühle Festival gehört von und mit Lukas Podolski“, leitet Olli Schulz in den Anfangsminuten des Podcasts zu den Glücksgefühlen über. Dann liest er zunächst einen offizielle Pressetext des Festivals vor und bringt Böhmermann damit auf Stand: „Damit du weißt, was dich dieses Jahr erwartet“. Und dann gibt Schulz auch schon die erste Steilvorlage….
Bissiger Böhmermann über Lukas Podolski: „Das hat er nicht selbst gesagt (…)“
„Lukas Podolski ist der Initiator der Glücksgefühle Festivals und nach dem erfolgreichen Premiere (….) kommt (von ihm) der Satz ‚Das Glücksgefühle Festival ist mehr als nur eine Veranstaltung, es ist eine Endorphintankstelle mitten im Alltag‘“. Sofort schrillen die Alarmglocken, der bissige Böhmermann hat etwas gewittert und haut auch sofort raus: „Das hat er nicht selbst gesagt (…) der Satz ist nicht von ihm, den hat man ihm in den Mund gelegt.“
Zack, wie von dem Satiriker gewöhnt, kommt eine Breitseite in Richtung Podolski und die nächst folgt: „Was kommt als nächstes? Enthüllen wir, dass Lukas Podolski gar nicht weiß, wie man einen Dönerspieß würzt?“. Das Motto des Megaevents ist für die beiden Podcaster ebenfalls ein Grund zur Belustigung: „Also da wird mit Glück so viel um sich geworfen, dass ich mir vorstellen könnte, da vielleicht damit in den Live Podcast zu machen. Vielleicht ist ja noch irgendwo so eine Podcast Bühne, ich bin mir sicher, die haben einen Podcast“, verballhornt Schulz das Angebot auf dem Festival.
Böhmermann lässt kein gutes Haar an Glückgsgefühle Line-up
Nachdem die beiden sich beim „Glückspodcast“ abgearbeitet haben, gibt’s von Böhmermann noch einen drauf: „Das heißt, wenn man das nicht als tollen, glücklichen Event empfindet, wird so ein bisschen die Schuld übertragen auf die Leute, die dann kommen, richtig? Also es wird so viel mit Moral gearbeitet und Glück ist ja so n weicher Begriff.“ Gewohnt bösartig lässt Böhmermann anschließend auch kein gutes Haar am Line-up: „(…) finde das irgendwie so ein bisschen weird und auch das Line-up was ist denn das für eine Mischung, alter?“
Trafen sich bereits vor Gericht: Böhmermann und Podolski
Olli Schulz und vor allem Jan Böhmermann machen klar: Sie sind keine Fans des Glücksgefühle Festivals und Böhmermann schon gar nicht von Podolski. Das hat eventuell mit der Vorgeschichte des Satirikers und des Profifußballers zu tun: Als Podolski gerade seine Karriere beim 1. FC Köln begann, startete Böhmermann im WDR-Radiosender 1live eine Sendung mit dem Namen „Lukas‘ Tagebuch“, wo er das noch junge Sturmtalent auf die Schippe nahm. Podolski verklagte daraufhin den WDR, weil Böhmermann ihn laut Meinung seines Managements in der Sendung als trampeligen und blöden Fußball-Proleten dargestellt habe.
Seither sind sich die beiden alles andere als freundlich gesinnt: Böhmermann nutzt jede Gelegenheit, um Podolski eine mediale Breitseite zu verpassen und auch der „Prinz“ äußert sich gerne zu Böhmermanns Streitereien mit anderen Prominenten. Ob Böhmermanns Glücksgefühle-Bashing mit diesem Hintergrund nicht sogar selbst an Lächerlichkeit gewinnt? Man weiß es nicht, aber die Reaktion von „Poldi“ wird sicherlich folgen.
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