Kindernachrichten

Warum jucken Stiche?

Von 
Anika Pfisterer
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Kennst du das? Wenn du einschläfst, ist die Welt noch in Ordnung. Doch am nächsten Morgen juckt es wie verrückt - und am Arm oder an der Wade ist plötzlich eine kleine Beule! Schuld sind summende, winzige Plagegeister: die Stechmücken.

Stechen kann nur die weibliche Mücke. Sie braucht das Blut, um Eier herzustellen. Sie sticht immer dann, wenn sie sich kurz davor gepaart hat. Ansonsten holt sie ihre Nahrung, wie das Männchen auch, aus Pflanzen. Wenn die weibliche Stechmücke gelandet ist, sticht sie mit ihrem Rüssel in die Haut und trinkt das Blut. Nur hat sie ein Problem: Unser Blut gerinnt, wenn wir uns verletzen oder eben gepikst werden. Die Stechmücke kennt aber einen Trick: Sie tropft etwas von ihrer Spucke in unser Blut. Der Stoff darin sorgt dafür, dass das Blut flüssig bleibt und die Stechmücke trinken kann, ohne dass ihr dünner Rüssel verstopft.

Juckreiz erst später

Unser Körper wehrt sich gegen die Mückenspucke. Das merken wir als Jucken. Es dauert aber eine Weile, bis sich das einstellt. Wir bemerken den Stich deshalb erst hinterher - es ist ein bisschen wie beim Spiel „Faules Ei“…

Insekten vermehren sich am Wasser. Deshalb kam ihnen das Hochwasser diesen Sommer sehr gelegen. Die Stechmücken legen ihre Eier zum Beispiel in Teichen ab. Aus den Eiern schlüpfen Larven. Sie leben an der Wasseroberfläche, verpuppen sich und schlüpfen als Stechmücken. Die weibliche Stechmücke lebt übrigens bis zu sechs Wochen.

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Auch wenn die Mücken an manchen Grillabenden und Sommernächten eine echte Plage für uns sind, freuen sich andere Tiere über sie: Für Vögel, Fische, Spinnen und andere Insekten sind sie ein wahres Festmahl. Wenn es juckt, auch wenn das schwerfällt, ist es am besten, nicht zu kratzen. Denn wer kratzt, reibt den Mückenspeichel nur tiefer in die Haut und bringt über die Finger womöglich Schmutz in die Wunde. Besser ist eine Salbe oder ein Gel aus der Apotheke. Du kannst aber auch Zitronensaft auf die Einstichstelle tropfen oder es einmal mit einer aufgeschnittene Zwiebel probieren, die du auf den Stich legst.

Das Licht abends auszuschalten, wenn das Fenster auf ist, ist übrigens nicht die Lösung - auch wenn das viele Menschen glauben. Mücken sehen nämlich schlecht. Sie können aber gut riechen und mögen zum Beispiel deine Atemluft.

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