150 Jahre BASF in Bildern

Die BASF feiert 150 Jahre. Die Stationen der Entwicklung in dieser Zeit beleuchten wir mit unserer Fotostrecke.

Bild 1 von 10

Nicht nur Güterzüge fahren auf das BASF-Werksgelände. Unser Bild, das vom Stadtarchiv auf 1950 datiert ist, zeigt Mitarbeiter der Anilin beim Ein- und Austeigen auf dem damaligen Bahnhof Süd. Derzeit nutzen zwölf Prozent der BASF-Mitarbeiter öffentliche Verkehrsmittel, darunter auch die Bahn. Auf dem Werksgelände gibt es heute laut BASF drei Bahnhaltestellen - Nord, Mitte und Süd -, die vor allem morgens und abends angefahren werden. (hbg)

© stadtarchiv

Bild 2 von 10

Die BASF ist Partner der ersten Stunde für den Spielwarenhersteller geobra Brandstätter, als dieser 1974 Playmobil auf den Markt bringt. Die Spielfiguren finden sich seither in jedem Kinderzimer. Von Anfang an liefert die BASF den Werkstoff für die Kunststoffspielwelten, unter anderem Ultraform. Dieser erfülle die hohen Ansprüche an Design, Robustheit und Hygiene des Unternehmens. Darüber hinaus sei das Know-how des Chemieriesens immer dann gefragt, wenn neue Spielfiguren auf den Markt kommen und neue Anforderungen an das Material gestellt werden.

© aniel Karmann

Bild 3 von 10

Eine gebildete Mitarbeiterschaft - das war und ist der BASF wichtig. Sie unterhält viele soziale Einrichtungen, darunter auch etliche, die die Angehörigen benutzen durften. Unser Bild entstand 1955 im Lesesaal der "neuen" BASF-Werkbücherei, die nach etlichen Umzügen und Verlusten im Zweiten Weltkrieg im Gebäude Z 9 mit 20 000 Büchern eröffnet worden war. Im Januar 1901 war die erste BASF-Bücherei auf Basis einer Stiftung im Gesellschaftshaus zur Verfügung gestellt worden - das war eine der ersten Werkbüchereien Deutschlands. 1380 Bände umfasste der Bestand damals. Mittlerweile befindet sich im sanierten Gebäude Z 9 das unternehmenseigene Lernzentrum. Es wurde im vergangenen Jahr nach Angaben eines BASF-Sprechers über 57 000 mal genutzt. Es verfügt über modernste Technik und bietet auch eine individuelle Lernberatung.

© Stadtarchiv Mannheim

Bild 4 von 10

Eine der größten Einzelinvestitionen der BASF in Ludwigshafen nimmt 1980 ihren Betrieb auf: 400 Millionen D-Mark kostet der Steamcracker II, der wie der 1965 fertiggestellte Steamcracker I aus Rohbenzin (Naphta) die Schlüsselprodukte Ethylen und Propylen erzeugt. Die beiden Dampfspalter gelten als die größten Produktionsanlagen am Standort Ludwigshafen und bilden das Herzstück des Werkes. Für die unmittelbaren Nachbarn im Stadtteil Oppau bedeuten sie über Jahre auch Lärm und Fackelschein, etwa wenn Sicherheitssysteme anspringen und überschüssige Gase verbrannt werden. Über Jahre sorgt dies immer wieder für Ärger. Heute ist die Situation deutlich entspannter: Die Nachbarn kennen die Anlagen und wissen, was dort passiert. Und die BASF habe gelernt, wie wichtig eine gute Öffentlichkeitsarbeit ist, so ein Anwohner. hbg/Bild: Stadtarchiv

Wenn Sie mit einem Bild - wir drucken täglich bis zum 6. April eines ab - über die BASF-Entwicklung persönlich etwas verbinden, schreiben Sie uns bitte die Geschichte unter dem Stichwort "BASF-Jubiläum" an folgende Adressen. Mail: redaktion.ludwigshafen@mamo.de. Post: Mannheimer Morgen, Redaktion Ludwigshafen, Dudenstraße 12-16, 68167 Mannheim

© Stadtarchiv Mannheim

Bild 5 von 10

Schichtwechsel in der BASF: Unser Bild zeigt "Aniliner" und einen stationären Posten der Polizei zur Verkehrsregelung vor einem der Werkstore. Um 1970 waren in der BASF rund 50.000 Menschen beschäftigt, Tendenz steigend. Zum 100. Jubiläum des Unternehmens ist die BASF bereits auf dem Weg, ein "global player" zu werden.

Standorte im Ausland werden eröffnet und Firmen aufgekauft, um die Rohstoffversorgung zu sichern, weltweit auf Märkten vertreten zu sein und die Produktpalette zu erweitern. Insgesamt arbeiten für die BASF-Gruppe damals fast 100.000 Menschen. Die Einwohnerzahl der Stadt hatte bereits 1965 mit rund 180.000 ihren historischen Höchststand erreicht. Für eine "moderne Industriestadt" bedeutete das vor allem eine verkehrstechnische Herausforderung. Stadtplaner gingen in den 1950er und 1960er Jahren von einer "Vormachtstellung des Automobils" aus, das mit technischem Fortschritt gleichgesetzt wurde. Vor allem die Pendlerströme sollten schnell zu- und abgeführt werden. Schon in den 1960er Jahren wurden erste Projekte in gewagter Größenordnung umgesetzt. Dazu zählte etwa die Verlegung des Bahnhofs - und spätere Bau des Rathaus-Centers - sowie der Bau von Hochstraßen nach amerikanischem Vorbild. Aufgrund ihrer Bauweise und des hohen Verkehrsaufkommens müssen diese inzwischen mit hohem Aufwand saniert oder neu errichtet werden. hbg/BILD: STADTARCHIV

© Stadtarchiv

Bild 6 von 10

Vorbeugender Brandschutz wird bei der BASF seit 1897 betrieben. Damals wurden auf dem Werksgelände Feuerlöscher aufgestellt. 1912, ein Jahr vor Gründung der Werkfeuerwehr, wurden Hand-Pulverlöscher verteilt. Unser Bild zeigt motorisierte Pritschenwagen von 1930.

© basf

Bild 7 von 10

Ohne den Pflanzenfarbstoff Indigo wäre eines der wichtigsten Kleidungsstücke unserer Zeit unvorstellbar: die Bluejeans.1870 gelang erstmals die vollsynthetische Herstellung von Indigo durch Adolf von Baeyer, der 1905 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Sein patentiertes Verfahren verkaufte er der BASF. 1897 kam Indigo unter der Bezeichnung "Indigo rein BASF" in den Handel und sorgte für den Grundstein des Erfolgs der Anilin. Das Bild zeigt ein Indigoetikett für China von 1903.

© zg (BASF)

Bild 8 von 10

Die Vielzahl der neu entwickelten Farbstoffe erfordert eine intensive Betreuung und Beratung der Kunden aus der Textilindustrie. Dazu reichen die Kontroll- und Betriebsfärbereien auf dem Fabrikgelände der BASF bald nicht mehr aus. Im Jahr 1891 gründet die Anilin deshalb eine zentrale "Technische Färberei" gegründet, der Vorläufer der späteren Anwendungstechnik (Aweta). In einem Gebäude an der Brunckstraße wird die Aweta später untergebracht. Unser Bild zeigt einen Praxistest für neue Farbstoffe um 1960. Zu den Farbstoffen für Wolle und Baumwolle kommen in der Nachkriegszeit Sortimente hinzu, mit denen sich vollsynthetische Fasern färben lassen. Ab 1966 kann Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester gefärbt werden. (hbg/Bild: zg)

© zg (BASF)

Bild 9 von 10

Die ersten Fabriken der "Badischen Anilin- und Sodafabrik" entstanden 1865 an der nördlichen Gemarkungsgrenze Ludwigshafens.

© BASF

Bild 10 von 10

Dem Chemiker Heinrich Caro (1834-1910) - er ist seit 1868 erster "Forschungschef" der BASF - gelingt es 1876, einen rein blau färbenden Farbstoff für Baumwolle herzustellen: Methylenblau. Ein Jahr später erhält die BASF hierfür das erste deutsche Reichspatent für einen Teerfarbstoff. Der Mediziner Robert Koch (1843-1910) kann damit in der Tuberkuloseforschung 1882 den Tuberkelbazillus sichtbar machen. Koch gilt als Mitbegründer der Mikrobiologie. Unser Bild zeigt eine Farbstoffprobe von Methylenblau. (hbg/Bild: zg)

© basf

Mehr zum Thema

BASF-Gründer

Fiktives Interview mit Mega-Unternehmer Friedrich Engelhorn

Am 17. Juli vor 200 Jahren wurde der BASF-Gründer Friedrich Engelhorn geboren. Er hat die Region geprägt wie kein anderer. Wir haben ein fiktives Interview mit ihm geführt, das aber auf historischen Fakten basiert.

Veröffentlicht
Von
Waltraud Kirsch-Mayer
Mehr erfahren
Umwelt

Produkte aus BASF-Kläranlage gelangen bei Ludwigshafen in Rhein

Am Sonntag wurde im Rhein eine erhöhte Konzentration von Phenoxyessigsäure festgestellt. Die Substanz kommt aus der Kläranlage der BASF. Das Umweltministerium in Mainz hat Rheinanlieger darüber informiert.

Veröffentlicht
Von
Till Börner
Mehr erfahren
Umwelt

Produkte aus BASF-Kläranlage gelangen bei Ludwigshafen in Rhein

Am Sonntag wurde im Rhein eine erhöhte Konzentration von Phenoxyessigsäure festgestellt. Die Substanz kommt aus der Kläranlage der BASF. Das Umweltministerium in Mainz hat Rheinanlieger darüber informiert.

Veröffentlicht
Von
Till Börner
Mehr erfahren

Fotos aus der Region

Fußball Der Waldhof-Fanmarsch vom Mannheimer Wasserturm zum Stadion in Bildern

Die Fans des SV Waldhof Mannheims haben sich am Mannheimer Wasserturm versammelt und sind in einem Fanmarsch zum Carl-Benz-Stadion gezogen, wo das heutige Spiel stattfindet. Der Marsch in Bildern.

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
8
Mehr erfahren