Sicherheit - Bundesweiter Warntag zeigt Schwachstellen auf / Apps verspätet ausgelöst

Sirenen ohne Signal

Von 
Peter W. Ragge
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Katastrophen-Warn-App „Nina“ und Sirenen haben nicht überall gewarnt. © dpa

Mannheim. Einige Sirenen sprangen gar nicht an, andere gaben lediglich Alarm – aber danach fehlte das Signal für „Entwarnung“: Der erste bundesweite Warntag nach der Wiedervereinigung hat zahlreiche Schwachstellen bei der Information der Bevölkerung in Katastrophenfällen offenbart. Auch die Handy-Warn-Apps Katwarn und Nina funktionierten nicht einwandfrei, sondern teilweise erst nach Verzögerung oder überhaupt nicht.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erklärte, die zentrale Auslösung des Warnsystems habe zu einer Überlastung geführt. Normalerweise steuern Bundesländer und Kommunen die Warnungen individuell. „Die Übung diente ja auch dazu, Schwachstellen aufzudecken, da hat sie wichtige Erkenntnisse gebracht“, sagte in Mannheim der Chef des Bundesamtes, Christoph Unger. „Das müssen wir nacharbeiten und künftig besser machen“, ergänzte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU). „Aber daher ist es ja so wichtig, regelmäßig zu üben, um daraus zu lernen“, erklärte er zum Warntag.

Redaktion Chefreporter

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