Mannheim

MVV-Chef erwartet GKM-Aus vor 2030

Von 
Martin Geiger
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Deutschlands größtes Steinkohlekraftwerk: das GKM. © Manfred Rinderspacher

Mannheim. Der Vorstandsvorsitzende der MVV Energie AG, Georg Müller, rechnet damit, dass das Grosskraftwerk Mannheim (GKM) deutlich früher abgeschaltet werden muss als bislang bekannt. Das sagte er am Dienstag im Hauptausschuss des Mannheimer Gemeinderats. „Wir müssen davon ausgehen, dass das GKM 2030 nicht mehr da ist“, sagte Müller. Zuletzt war das GKM davon ausgegangen, aufgrund des Kohleausstiegs im Jahr 2033 den traditionellen Betrieb einstellen zu müssen.

Als Begründung nannte Müller die Verschärfung der Klimaschutzziele auf europäischer, vor allen Dingen aber auch auf nationaler Ebene: „Dieses politische Ziel, was mittlerweile auch Gesetzeskraft hat, braucht jetzt Umsetzungsschritte einer neuen Bundesregierung - und die müssen eine Überarbeitung des heute geltenden Kohleausstiegsgesetzes bedeuten.“

Das GKM erklärte dazu, man orientiere sich nach wie vor am bisherigen Ausstiegspfad, da das neue Klimaschutzgesetz zwar Minderungsziele formuliere, aber keine Maßnahmen definiere. Das GKM gehört den Unternehmen RWE (40 Prozent), EnBW (32) und MVV (28).

Redaktion Reporter für das Ressort "Mannheim".

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