FV Brühl

Umdenken bei der Kaderplanung

Nach der völlig verkorksten Vorsaison haben die Verantwortlichen nicht klangvolle Namen, sondern mehr junge Neuzugänge verpflichtet

Von 
Lothar Fischer
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Die Landesliga-Mannschaft des FV Brühl: Physiotherapeutin Caroline Heger (hinten v. l.), David Etzold, Aiman Kurt, Philip Onos, Patrick Morscheid, Franklin Stepanov, Marcel Rummel; Teammanager Johannes Thiel (Mitte v. l.), Vorsitzender Karlheinz Knoll, Thomas Beinig (Betreuer), Aron Späth, Justin Rehberger, Tamino Lechner, Anes Klicic, Milot Berisha (spielender Co-Trainer), Leon Wihler, Frank Allutis (Co-Trainer), Andreas Backmann (Trainer); sowie Kaan Yesilyurt (vorne v. l.), Alkan Albayrak, Vincent Galvan, Elias Geyer, Matteo Mitsch, Mario Priskalo (inzwischen zu Mechtersheim gewechselt), Jonas Can, Fabian Weiß, Filip Riskovski und Thorsten Barth (Sportlicher Leiter). © Fischer

Eine 360-Grad-Kehrtwende schlugen die Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten FV Brühl bei der Besetzung des neuen Kaders für die Spielrunde 2023/24 ein. Junge hungrige, gepaart mit erfahrenen Spielern, lautet das Motto der FVB-Macher.

Rückblick: Beim FV Brühl schien im letzten Jahr alles angerichtet gewesen zu sein, denn man hatte im Vorfeld eine Mannschaft mit klangvollen Namen zusammengestellt. Doch die stellte sich im Nachhinein als Flop heraus, die nie die erwartet hohen Ansprüchen erfüllen konnte und am Ende sogar noch um den Klassenerhalt bangen musste.

Hensel noch immer enttäuscht

Dem Fußball-Abteilungsleiter des FV Brühl, Frank Hensel, treibt heute noch die Zornesröte ins Gesicht, wenn er an die verkorkste Runde erinnert wird. „Dass Spieler mit so einem Namen so eine beschämende Leistung abliefern würden, hätte ich mir in den kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Mir tat insbesondere unser Sportlicher Leiter und Trainer Thorsten Barth leid, der mit viel Herzblut die Mannschaft größtenteils zusammengestellt und Spieler verpflichtete, die er auch persönlich kannte und die ihn am Ende so im Regen stehen ließen“, kartete Hensel noch einmal nach. Den Tiefpunkt erreichten die Spieler, die nie zu einer Mannschaft zusammen gefunden haben, bei der 0:8-Heimpleite gegen Eppelheim. Das war dann auch für Barth zu viel, der die Verantwortung übernahm und zum sofortigen Rücktritt als Trainer bewog.

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Ausblick: Nun soll es der neue Trainer Andreas Backmann richten, der mit einer völlig runderneuerten Mannschaft ins Rennen geht. „Wir haben größtenteils die Spieler bekommen, die wir auch haben wollten. Nun ist Eile geboten, die Neuzugänge schnellstens zu integrieren, um eine schlagkräftige Truppe aufs Feld zu schicken“, erklärt der Brühler Coach Andreas Backmann, zeigt aber auch bereits Baustellen in seiner Mannschaft auf. So fallen mit Gianluca Mantel, Aron Späth und Kaan Yeslyurt gleich drei Spieler für einige Zeit aus. Auch David Cardal ist beruflich verhindert. „Mit diesen Problemen müssen auch die anderen Vereine leben, deshalb möchte ich das auch nicht groß herauskehren. Nichtsdestotrotz störte es die Vorbereitungszeit und die Integration der neuen Spieler“, gibt Backmann zu verstehen.

Gleich ein Derby

Der Spielplan der Landesliga hält gleich einen Leckerbissen für die Fußball-Freunde aus unserem Verbreitungsgebiet bereit. Am Samstag, 19. August, ist Derbyzeit, denn da empfängt, im ewig jungen Duell der SV 98 Schwetzingen den Nachbarn FV Brühl. „Unser Auftaktprogramm hat es in sich. Schwetzingen schätze ich als gute Mannschaft ein, bei der es sicher schwer werden wird, etwas zu holen. Auch die Heimpartie gegen FC/DJK Ziegelhausen/Peterstal wird kein Honigschlecken, denn die Mannschaft vom ,Köpfle’ hat sich enorm verstärkt. Auch die dritte Begegnung beim starken Neuling FK Srbija Mannheim wird schwer werden. Nach den drei Partien werden wir sehen wo wir stehen“, lässt Hensel wissen. „Ich habe schon gute Ansätze bei einigen Spielern erkennen können, die mir Mut auf eine bessere, als die zurückliegende Saison machen“, geht er mit einem guten Gefühl die zweite Spielzeit im schmucken Sportpark Süd in Brühl an.

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

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