Der FV 1918 Brühl II hat Jahr eins in der Fußball-Kreisliga sorgenfrei überstanden. Schon früh hatte der langjährige A-Ligist das Image des klassischen Aufsteigers abgelegt und souverän zum Höhenflug angesetzt. Mit dafür verantwortlich war ein stark angelegter Kader, in dem auch etliche Minuten Landesliga-Erfahrung mitwirkten. Nun, nach Abschluss-Platz sieben folgte ein kleiner Umbruch bei den Brühlern: Zwölf Spieler, die überwiegend fester Bestandteil des Spieltagskaders beziehungsweise der Startelf waren, haben sich verabschiedet.
„Die Lücke, die ein 35-Tore-Mann hinterlassen hat, ist natürlich nicht so einfach zu schließen“, spielt Trainer Pasquale Pilato auf den Abgang von Vittorio Cammilleri an, der mit seinem Bruder Alessandro und Sebastijan Martinovic zum Ligakonkurrenten SpVgg Ilvesheim wechselte. „Wir müssen das jetzt auf mehrere Schultern verteilen. Das ist natürlich die Chance für andere, aus dem Schatten zu treten.“ Und natürlich waren die Verantwortlichen auch auf dem Markt aktiv und haben sich neue Qualität hinzugeholt.
Savas Badalak steht für langjährige Erfahrung auf Kreis- und Landesliga-Niveau. „Er spielt seit vielen Jahren eine gute Rolle auf dieser Ebene. Ich erhoffe mir einiges von ihm“, traut Pilato seinem Neuzugang, für den sich mit der Rückkehr nach Brühl ein persönlicher Kreis schließt, eine Schlüsselrolle zu.
Aber auch Cengizhan Yavuz hat bewiesen, dass er in der Kreisliga zu den arrivierten Kräften zählt. Gleiches gilt für Tim Diederichs, der nach einem Ausflug nach Lindenhof zurückgekehrt ist. „Ich denke, dass uns die Neuzugänge, sofern sie sich bei uns eingefügt haben, durchaus weiterhelfen, um eine ähnliche Runde zu spielen wie zuletzt“, fasst Pilato zusammen. Mit Platz sieben im Vorjahr hat Brühl II die Messlatte hoch gesetzt, und an dieser Marke wollen sich die Kicker vom neuen schmucken Sportpark orientieren. „Das ist schon eine Herausforderung, das zu erreichen oder zu toppen“, sagt Pilato, will sich aber erst einmal anderen Zielen widmen. „Zuerst geht es darum, so schnell wie möglich mit den unteren Plätzen nichts zu tun zu haben.“ Sprichwörtlich ist das zweite Jahr in der neuen Liga für einen Aufsteiger das schwerere – allerdings war der FV 1918 Brühl II auch kein typischer Aufsteiger. wy
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