Bergstraße. Die Abfälle aus dem Rückbau des Kernkraftwerks Biblis sorgen für Streit. Bis zu 3200 Tonnen als ungefährlich eingestufte Abfälle aus dem alten Atommeiler sollen auf einer Deponie in Büttelborn (Landkreis Groß-Gerau) abgeladen werden, so hat es das Regierungspräsidium Darmstadt verfügt. Der Kreistag von Groß-Gerau hat dieses Ansinnen allerdings abgelehnt. Das Verfahren war bis Redaktionsschluss in der Schwebe.
Der Zweckverband Abfallwirtschaft Mittlere Bergstraße (ZAKB) ist für die Entsorgung des nichtgefährlichen Abfalls aus dem Kraftwerk zuständig. Gegen ein Entgelt soll er nun die Büttelborner Deponie mitbenutzen dürfen. Seit 2005 besitzt der Kreis keine eigene Deponie mehr, die den Abfall aufnehmen könnte, jene in Lampertheim-Hüttenfeld wurde damals geschlossen.
Matthias Schimpf, Vorsitzender der ZAKB-Verbandsversammlung, zufolge wurden in der Vergangenheit seien auch mineralische Abfälle des Hanauer Kerntechnik-Unternehmens Nukem und der Siemens Brennelemente Werke in Büttelborn deponiert.
Eine Beseitigung der Bibliser Abfälle außerhalb Hessens ist, so Schimpf, aufgrund einer Ländervereinbarung nicht möglich. kbw
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