Mannheim. Er hatte nach der Trennung von „Anpfiff ins Leben“ einen gewaltigen Anteil an der Rettung der Nachwuchsabteilung des SV Waldhof - jetzt zieht sich Horst Seyfferle aus gesundheitlichen Gründen vom Amt des Vizepräsidenten zurück. Er werde auf der Mitgliederversammlung am Mittwoch, 27. November (19:07 Uhr), im Eventcenter Mannheim (Industriestraße 13-15, Neckarstadt) nicht mehr antreten, teilte der Mannheimer mit.

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„Liebe Waldhöfer, schweren Herzens habe ich mich dazu entschieden, aufgrund meiner gesundheitlichen Verfassung kürzer zu treten. Es war mir immer eine Ehre, die Raute auf der Brust mit viel Stolz zu vertreten“, sagte Seyfferle in einer Mitteilung an die Mitglieder. „Wir haben vor allem in den letzten Jahren viel geschafft und den Verein nach vorne gebracht. Trotz eines weinenden Auges freue ich mich darauf, meiner Familie wieder mehr gerecht werden zu können. Meine Zeit für den SVW werde ich nie vergessen.“
Präsident Bernd Beetz erinnerte daran, wie Seyfferle viele Kleinsponsoren für die jetzt als „BuweFabrik“ firmierende Nachwuchsabteilung des SVW anwarb und so deren Überleben sicherte. „Nach dem Wegfall von ,Anpfiff ins Leben’ hat sich Horst mit seinem Team um den Nachwuchs gekümmert und die Grundlagen für unser nun anvisiertes Nachwuchsleistungszentrum gelegt. Dafür und für die jahrelange Loyalität möchte ich mich bei Horst bedanken“, sagte der 74-Jährige. Seyfferle war im Jahr 2019 ins Präsidium des SV Waldhof berufen worden und in dem Gremium vor allem für die Belange des Hauptvereins und der Jugend zuständig. Wer auf den 61-Jährigen im SVW-Vorstand folgt, ist nicht bekannt. Seyfferles Posten im Aufsichtsrat der Spielbetriebs-GmbH ist damit ebenfalls vakant.
Neu gewählt wird am 27. November auch der Präsident des Vereins. Amtsinhaber Bernd Beetz, seit 2018 an der Spitze des Waldhof, will wieder antreten. „Ich habe den Gremien signalisiert, dass ich grundsätzlich wieder bereitstehe“, sagte Beetz bei einem Fan-Talk am 30. Oktober bei Hauptsponsor Galerie auf die Frage, ob er sich erneut als Waldhof-Präsident aufstellen lassen will. Doch in diesem Zusammenhang kritisierte der 74-Jährige die Stadt auch für die seiner Meinung nach mangelhafte Unterstützung des SVW beim Wunsch nach einem neuen Stadion. „Wir sind ein Arbeiterverein aus dem Norden, das zählt im Rathaus nicht so viel. Mannheim hat für den Waldhof in den letzten 20, 30 Jahren wenig gemacht“, sagte Beetz.
Unter Tagesordnungspunkt 14 wird der Mäzen auf der Mitgliederversammlung auch einen Überblick über die Finanzen der Spielbetriebs-GmbH geben, in die die Drittliga-Profis der Mannheimer ausgegliedert sind. Es wird erwartet, dass die Schulden der GmbH von neun Millionen Euro im August 2023 weiter gestiegen sind, unter anderem durch kostspielige Winterverpflichtungen und die Abfindung für den entlassenen Trainer Rüdiger Rehm.
Neue Folge des SVW-Podcasts „Buwe Gebabbel“ online
Auch für den Mitte September diesen Jahres freigestellten Coach Marco Antwerpen wird der Drittligist mit einer Abfindung im Etat kalkulieren müssen, sein Nachfolger Bernhard Trares hat den SVW mit 15 Punkten aus neun Spielen immerhin wieder auf die Spur gebracht. Zuletzt gab es aus drei Partien aber nur einen Zähler, die 0:3-Niederlage bei 1860 München war dabei besonders schmerzhaft. In der Tabelle sind es deshalb wieder nur zwei Punkte Vorsprung bis zum ersten Abstiegsplatz, was auch die „MM“-Waldhof Experten Alexander Müller und Thorsten Hof in der 94. Folge des SVW-Podcast „Buwe Gebabbel“ etwas beunruhigt.
Vor allem das offensive Mittelfeld ist weiter die große Problemzone im Spiel des Drittligisten, der sich bei den Münchner Löwen kaum eine nennenswerte Chance herausspielen konnte. Der Podcast thematisiert zudem, dass auFch die Waldhöfer Hintermannschaft in München so fragil wir das Herbstlaub an den Bäumen war, stellt die Frage, welcher SVW-Reporter im Stadion als Erster auf die lange Unterziehhose zurückgreift und warum Terrence Boyd offenbar ein echtes 1860-Trauma hat.
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