Mannheim. Noch gibt es sie in der Region: die Filialen der Modekette Wissmach an den Standorten Frankenthal, Neustadt, Ludwigshafen und Viernheim. Doch spätestens ab Sommer wird der Modekonzern Gerry Weber die Läden umbauen und dort seine Marken (Taifun, Samoon by Gerry Weber) vertreiben. Die Filiale in Ludwigshafen schließt Ende Juni allerdings ganz.
Anfang Februar war bekannt geworden, dass der Konzern aus Halle/Westfalen die insolvente Modekette Wissmach mit deutschlandweit gut 200 Filialen übernimmt. Wissmach mit Sitz in Göppingen hatte im Oktober 2011 Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzverwalter des Unternehmens für Damenoberbekleidung, Michael Pluta, sagte laut einer Mitteilung: "Mit dem Verkauf können wir die Arbeitsplätze von 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sichern." 29 schlecht laufende Filialen mit rund 100 Beschäftigten seien geschlossen worden.
Arbeitsverträge unverändert
Wie ein Pressesprecher des Insolvenzverwalters sagte, hat Gerry Weber alle Verkäufer übernommen. Ihre Arbeitsverträge hätten sich dabei nicht geändert. Der Käufer wird nun die Übernahme jedes einzelnen Standorts prüfen. "Wir gehen aber davon aus, den Großteil der Filialen zu übernehmen. Sie haben eine ideale Größe zwischen 70 und 150 Quadratmetern." Pro Monat wolle man 40 Läden umbauen, im Oktober sollten deutschlandweit rund 20 000 Quadratmeter Fläche fertig sein.
Den Warenbestand von Wissmach hat Gerry Weber nach eigenen Angaben übernommen. Er werde in den Wissmach Filialen abverkauft, bis diese für den Umbau geschlossen werden. Die letzten Wochen stehe dann ein Räumungsverkauf an. Das Bundeskartellamt hatte den Aufkauf der Wissmach-Filialen Ende Februar genehmigt. ucn/dpa
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