Mannheim. Etwa 90 Beschäftigte haben sich nach Gewerkschaftsangaben am Dienstagnachmittag an einem Warnstreik bei Südkabel in Mannheim beteiligt. Die IG Metall will erreichen, dass das Unternehmen in die Tarifbindung zurückkehrt. Südkabel versuche bereits, die Arbeitsbedingungen neueingestellter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeitsvertraglich zu verschlechtern, hieß es in einer Mitteilung. Janna Köke, Geschäftsführerin der IG Metall Mannheim, erklärte: „Wenn der Arbeitgeber nicht hören will, muss er fühlen. Wir sind hier zu allem bereit und werden auch die Urabstimmung beantragen, wenn der Arbeitgeber nicht auf unsere Forderungen eingeht.“
Bereits Mitte Juli hatte es einen Warnstreik wegen der „Tarifflucht“ gegeben. Die Geschäftsführung führte damals die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage als Grund an, die Tarifbindung verlassen zu haben. Es seien „Mitarbeiterbeiträge“ notwendig, um die Gesamtsituation des Unternehmens zu stabilisieren, teilte Standortleiter Johannes Kaumanns mit. Es gehe „mehr um Standortsicherung und Arbeitsplätze als um Tarifpolitik“.
Südkabel gehört zu den ältesten Unternehmen Mannheims, die Wurzeln gehen ins Jahr 1898 zurück. Der Betrieb mit rund 250 Beschäftigten ist spezialisiert auf die Herstellung von Starkstromkabeln und Kabelgarnituren sowie deren Verlegung und Montage. Der Wettbewerb gilt als hart und preisintensiv. Größere Unternehmen haben hier oft einen Vorteil. jung
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