Evobus

Verlagerung bei Evobus - Mannheimer Landtagsabgeordnete wenden sich an Ministerpräsident Kretschmann

Evobus will einen Teil der Produktion nach Tschechien verlagern. Zwei Mannheimer Landtagsabgeordnete schreiben deswegen einen Brief an den baden-württembergischen Ministerpräsidenten. Was genau drin steht.

Von 
Alexander Jungert
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Blick in die Mannheimer Produktion von Evobus. © Daimler Truck

Mannheim. Nach der Ankündigung von Evobus, einen Teil der Mannheimer Produktion nach Tschechien zu verlagern, bitten die hiesigen SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Fulst-Blei und Boris Weirauch den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) um Unterstützung. „Es muss alles Mögliche unternommen werden, um einen Arbeitsplatzabbau, wie er aktuell droht, zu verhindern“, heißt es in einem Brief, der dieser Redaktion vorliegt. Bei Evobus in Mannheim handle es sich um den letzten Busbauer in Baden-Württemberg. Das Werk verfüge über eine langjährige Tradition und sei einer der größten Arbeitgeber, insbesondere mit Blick auf gut bezahlte, tarifgebundene Arbeitsplätze, schreiben Fulst-Blei und Weirauch an Kretschmann.

Evobus, eine Tochter von Daimler Truck, will den Rohbau aus Kostengründen nach Tschechien verlagern. Nach Angaben der IG Metall sind rund 1000 Arbeitsplätze in Gefahr – etwa ein Drittel der Mannheimer Belegschaft. Am Standort wird der elektrisch angetriebene Stadtbus eCitaro produziert.

Fulst-Blei und Weirauch erklären weiter, der eCitaro sei „nicht nur Benchmark in der Branche, sondern mit Blick auf die klimapolitischen Ziele in Deutschland von zentraler Relevanz“. Kretschmann wird gebeten, von politischer Seite mit der Leitung von Daimler Truck Optionen ausloten, die dazu beitragen könnten, Jobs bei Evobus zu sichern. jung

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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