Elektroautos - US-Hersteller eröffnet nach Auszug aus der Innenstadt neues Servicecenter am Standort Mannheim / Viernheimer Gutperle-Gruppe Vermieter der Gewerbeimmobilie

Tesla wertet Vertrieb in der Metropolregion auf

Von 
Frank Schumann
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Mannheim ist eines von bundesweit sieben Tesla-Servicecentern. © gutperle

Mannheim. Der US-Elektroautohersteller Tesla stärkt seinen Vertrieb in der Metropolregion Rhein-Neckar. Im Mannheimer Stadtteil Friedrichsfeld hat der Konzern ein Service-, Auslieferungs- und Verkaufscenter eröffnet. „Das neue regionale Center ist Teil Teslas genereller Deutschland-Expansion sowie der neuen Ausrichtung integrierter Niederlassungen“, hatte das Unternehmen im Vorfeld der Eröffnung mitgeteilt. Zuvor war Tesla bis Sommer dieses Jahres im Mannheimer Modehaus Engelhorn mit Ausstellungsräumen vertreten, in denen Kunden ein E-Modell auch bestellen konnten.

Mit dem neuen Servicecenter will das Unternehmen nach eigenen Angaben seine Präsenz im Einzugsgebiet zwischen Frankfurt und Stuttgart stärken. Mannheim ist künftig eines von bundesweit sieben Servicecentern, in denen gleichzeitig Verkauf und Auslieferung angesiedelt sind. Insgesamt betreibt Tesla in Deutschland 21 Verkaufsstandorte.

Vermieter des neuen Centers in Mannheim ist die Viernheimer Gutperle-Gruppe. Der Immobilien-Spezialist hat ein zuvor am Standort angesiedeltes Autohaus für Tesla umgebaut sowie erweitert und nach den Worten von Geschäftsführer Werner Gutperle einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen. Tesla verfügt nun über eine Fläche von knapp 11 000 Quadratmetern. „Aus diesem Grund war der Umzug aus dem Stadtzentrum in die neue Niederlassung, die für die zahlreichen Kunden aus dem Umland deutlich komfortabler zu erreichen ist, der einzig logische Schritt“, erklärte Tesla die Entscheidung.

Mit dem Ausbau seiner Vertriebsstrukturen und dem Netz an Niederlassungen bereitet Tesla den Absatz seiner künftig auch in Deutschland produzierten E-Autos vor. In Grünheide bei Berlin entsteht derzeit ein riesiges Werk, in dem künftig jährlich rund 500 000 Wagen der kompakten Fahrzeuge Model 3 und Model Y gebaut werden sollen. Außerdem soll dort die weltgrößte Fabrik für E-Auto-Batterien entstehen. In der aktuellen Mitteilung zum Mannheimer Standort kündigt Tesla die deutsche Markteinführung des Model Y ab Sommer 2021 an. Bislang ist das Fahrzeug in Nordamerika, China und Teilen Europas erhältlich.

Aktuell müssen die Arbeiten auf dem Gelände für die geplante Fabrik allerdings ruhen. Grund sind vom Landesamt für Umwelt geforderte und noch nicht erbrachte Sicherheitsleistungen für etwaige Rückbaukosten. Demnach darf Tesla vorzeitige Genehmigungen wie den Einbau der Maschinen in der Lackiererei und die Waldrodung nicht weiter fortsetzen. Tesla hätte demnach bis zum 17. Dezember eine Sicherheitsleistung von 100 Millionen Euro erbringen müssen. (mit dpa)

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