Stellen bei Imtech gefährdet

Mannheim. In der Mannheimer Niederlassung des Imtech-Konzerns müssen die rund 70 Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze bangen. Die genaue Zahl für den Stellenabbau steht noch nicht fest, sagte Gewerkschaftssekretär Thomas Hahl von der IG Metall Mannheim gegenüber dieser Zeitung. "Derzeit kann man noch nicht sagen, wie es weitergeht." Eine komplette Schließung der Niederlassung hält er aktuell aber für unwahrscheinlich. In der Deutschland-Zentrale in Hamburg war gestern niemand zu erreichen.

Derzeit verhandeln Gesamtbetriebsrat und die deutsche Unternehmensleitung über Rahmen- und Teilsozialpläne, sagte Hahl. Durch die Aufteilung in bundesweit vier Regionen sind die Betriebsräte nicht für einzelne Standorte zuständig. Der auf Energie- und Gebäudetechnik spezialisierte Konzern mit Sitz in Gouda (Niederlande) ist in Mannheim mit den Sparten Sicherheitstechnik und Anlagenbau vertreten. Mit fünf weiteren Niederlassungen in Baden-Württemberg gehört der Standort zur Region Süd-West.

Nach Gewerkschaftsangaben wird zunächst versucht, die Mitarbeiter zum "freiwilligen Ausscheiden aus dem Unternehmen" zu bewegen. Dies gilt vor allem für diejenigen, die kurz vor der Rente stehen. Zeigen zu wenig Angestellte daran Interesse, sind betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. Dem Vernehmen nach sind auch Abfindungen und der Wechsel in eine Transfergesellschaft im Gespräch.

Der Stellenabbau ist Teil eines Sparprogramms, das Imtech im Frühjahr aufgelegt hatte. Damals war von 1300 Stellen die Rede, die bis Mitte nächsten Jahres vor allem in Deutschland und den Niederlanden gestrichen werden sollten. Die Kosten sollen sich auf 80 Millionen Euro belaufen. Nach Informationen dieser Zeitung sind bundesweit 550 der rund 5800 Jobs betroffen.

Imtech ist nach eigenen Angaben führend in der Energie- und Gebäudetechnik in Deutschland und stattet unter anderem Flughäfen, Stadien und Krankenhäuser technisch aus. Die Mannheimer Niederlassung ist ein Relikt der früheren Rheinelektra.