Wenn in nächster Zeit ein neues Standardwerk über Unternehmensführung geplant ist, könnte der Mannheimer Schmierstoffkonzern Fuchs Petrolub ein gutes Fallbeispiel für nachhaltigen Erfolg werden. Das Unternehmen wächst seit Jahren bei Umsatz und Gewinn, die Globalisierung wird umsichtig vollzogen: vor allem mit Investitionen in neue, eigene Standorte und Anlagen sowie eher kleinere Übernahmen. Das Produktportfolio ist breit angelegt mit zahlreichen verschiedenen Kunden in unterschiedlichen Branchen. Kurz: Fuchs ist ein Riese in Nischen.
Die Geschäfte sind regional so über den Erdball verteilt, dass eine Krise in einem Land oder einer Region nicht so stark ins Kontor schlägt, weil andere Gebiete dies zumindest teilweise auffangen können. Vom Wachstum profitiert auch der Heimatstandort Mannheim. Hier wurde und wird kräftig investiert, die Zahl der Mitarbeiter legt zu. So solide die Wachstumsstrategie, so solide sind auch die Finanzen. Die Eigenkapitalquote liegt bei 70 Prozent und das Unternehmen ist bei Banken Anleger (wenn auch zu Minizinsen) statt Kreditnehmer.
Mit Stefan Fuchs als Vorstandsvorsitzendem und seiner Familie als Großaktionär hat das Traditionsunternehmen eine stabile Eigentümerstruktur. Interessenten, seien es Finanzinvestoren, Konzerne oder Firmen aus China, können sich ein Übernahmeangebot sparen. In diesem Jahr wird Fuchs Petrolub 85 Jahre alt. Wenn man sich die gestern vorgestellten Zahlen ansieht, sind die Chancen gut, dass das Jubiläumsjahr als weiteres Rekordjahr in die Annalen eingeht. Und wenn es so weiterläuft, könnte Fuchs als Erfolgsbeispiel auch noch in künftigen Auflagen von Lehrbüchern beschrieben werden.
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