Unternehmen - Gebäudereiniger baut bis zu 50 Stellen ab

Kehl meldet Insolvenz an

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Ludwigshafen. Das Reinigungsunternehmen Kehl in Ludwigshafen hat beim Insolvenzgericht in Ludwigshafen einen Insolvenzantrag gestellt. Das hat die Geschäftsleitung gestern mitgeteilt. In einer sogenannten Planinsolvenz solle das Unternehmen umstrukturiert und mit abgespecktem Leistungsangebot neu aufgestellt werden, hieß es.

Etwa 40 bis 50 der derzeit rund 380 Arbeitsplätze werden dieser Umstrukturierung zum Opfer fallen, schätzt der Mannheimer Rechtsanwalt Karl-Heinrich Lorenz, der als Berater in die Geschäftsführung berufen wurde. Er kündigte betriebsbedingte Kündigungen an, über die der Betriebsrat bereits informiert sei. Auch ein Sozialplan liege vor. Die Firma Kehl ist ein Anbieter für Gebäude-, Außenreinigung und Schädlingsbekämpfung. Auch eine Glaserei gehört zur Firma. Die soll nun geschlossen werden. Außerdem wird wohl in der Industriereinigung und in der Verwaltung gespart.

Eine der Ursachen für die Insolvenz sieht Lorenz bei der Auftragsvergabe vor allem größerer Industrie-Kunden: Wo früher die Reinigung von 5000 Quadratmetern Hof ausgeschrieben worden sei, würden heute 30 000 Quadratmeter ausgeschrieben. "Da können kleine Anbieter wie Kehl nicht mithalten." Nach der Planinsolvenz aber soll das Unternehmen saniert sein. kla

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