Heidelberg. Hunderte Unternehmen auf der ganzen Welt haben aktuell mit Datenlecks zu kämpfen. Schuld ist eine Sicherheitslücke in der Software „MOVEit“, die zur Übertragung von Daten genutzt wird. Auslöser ist die Cybergang Cl0p. Wie die „Computer Bild“ berichtet, bietet das US-Außenministerium bis zu zehn Millionen Dollar (rund 9,1 Millionen Euro) für Hinweise, die zur Ergreifung der Cyberkriminellen führen.
Hackergruppe Cl0p will Lösegeld für erbeutete Daten
Die Gruppe Cl0p nennt auf ihrer Seite im Darknet Namen von Unternehmen, bei denen sie angeblich „eingebrochen“ ist und Daten entwendet hat - und will so offenbar von den betroffenen Firmen Lösegeld für das Löschen der gestohlenen Daten erpressen, berichtet die „Computer Bild“ weiter.
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Einige Firmen gaben selbst bekannt, dass sie betroffen sind. So zählen neben zahlreichen US-Finanzunternehmen Shell, BBC, British Airways und NortonLifeLock zu den Opfern. Heidelberger Druckmaschinen steht auf einer Liste im Darknet, die das Nachrichtenportal Heise veröffentlicht hat.
Heidelberger Druckmaschinen will Strafanzeige stellen
Der Druckmaschinenhersteller selbst erklärt am Donnerstag in einer Pressemitteilung: „Nachdem unser internes IT-Sicherheitssystem den Vorfall erkannt und gemeldet hatte, haben wir die Systeme unmittelbar mit dem von Progress bereitgestellten Sicherheitsupdate aktualisiert und mehrere manuelle, umfassende und gründliche Daten-Analysen gestartet.“ So habe man festgestellt, dass Daten entwendet worden seien. Welcher Art, blieb zunächst unklar. Heidelberger Druckmaschinen will nach eigenen Angaben Strafanzeige stellen, die Software „MOVEit“ ist unternehmensweit offline.
Zuvor hatte bereits das Heidelberger Verbraucherportal Verivox von entwendeten Adressdaten von Kundinnen und Kunden berichtet. Auch Verivox nutzte die Software „MOVEit“.
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