Bankenfusion - Raiffeisenbank Schifferstadt und Volksbank Kur- und Rheinpfalz heben Synergien

Geschäftsgebiet jetzt rund

Von 
Jürgen Gruler
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Speyer/Schifferstadt. Wenn Banken fusionieren, dann ist es oft so, dass der einen die Luft ausgeht und die andere sie übernimmt. Blick man in die Bilanzen und Ratingwerte der Raiffeisenbank Schifferstadt, dann scheint dies hier ausgeschlossen. Dennoch will man nun, "als attraktive Braut", wie Aufsichtsratschef Jürgen Imo es ausdrückte, die zehnmal größere Volksbank Kur- und Rheinpfalz heiraten.

Damit entsteht die zweitgrößte Genossenschaftsbank der Metropolregion mit knapp 2,5 Milliarden Euro Bilanzsumme, 117 000 Kunden, 61 000 Mitgliedern und 625 Beschäftigten. Für die derzeit 74 Mitarbeiter der Raiffeisenbank Schifferstadt wurde eine dreijährige Beschäftigungsgarantie abgegeben.

Synergien werden trotzdem gehoben, denn Raiffeisenbank und Volksbank betreiben gleich an vier Orten (Otterstadt, Waldsee, Schifferstadt, Böhl) je eine Filiale. Die jeweils besser platzierte soll erhalten bleiben. Zudem spare man bei Prüfungen, Versicherungen und vielem mehr, gab Kurt Hepp, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Schifferstadt, zu bedenken. Vor allem die immer umfassenderen gesetzlichen Vorgaben machten es Banken in der Größe der Raiffeisen, schwer, weiter selbstständig zu belieben. Die Speyerer Kollegen kenne man gut, ihre Philosophie sei ähnlich und man fühle sich bei den Fusionsverhandlungen auf Augenhöhe.

"Jetzt müssen die letzten Details geklärt werden und im Mai legen wir das Ergebnis den beiden Vertreterversammlungen vor, die mit 75 Prozent zustimmen müssen", erklärte Volksbank-Vorstandsvorsitzender Rudolf Müller das weitere Prozedere. Der Name Volksbank Kur- und Rheinpfalz bleibt erhalten, Sitz ist Speyer, in Schifferstadt soll das Private Banking angesiedelt werden.

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