Bonn. Mit einer Dividendengarantie für drei Jahre und einem weiteren milliardenschweren Sparprogramm will die Telekom ihre Eigentümer bei der Stange halten und den Konzern krisenfest machen. Bei der Bilanzvorlage gestern in Bonn kündigte Vorstandschef René Obermann zudem an, das hohe Investitionsniveau zu halten. Aber auch der Stellenabbau bei der Telekom wird weitergehen. Wie viele Arbeitsplätze von dem neuen Sparprogramm betroffen sind, das in den Jahren 2010 bis 2012 eine Summe von 4,2 Milliarden Euro einspielen soll, sagte Obermann nicht.
Hohe Abschreibungen
Die Deutsche Telekom hat im vergangenen Jahr wegen milliardenschwerer Abschreibungen einen Gewinneinbruch verbucht. Der Überschuss sank 2009 um drei Viertel auf 353 Millionen Euro. Neben der bereits bekannten Wertminderung für die britische Mobilfunktochter T-Mobile UK aus dem Frühjahr von 1,8 Milliarden Euro seien im vierten Quartal noch eine halbe Milliarde Euro auf das Süd- und Osteuropa-Geschäft, also hauptsächlich auf die Beteiligung an der griechischen OTE, abgeschrieben worden. Dank der seit Februar konsolidierten OTE zog der Jahresumsatz aber um fünf Prozent auf 64,6 Milliarden Euro an.
Als erstes DAX-Unternehmen garantiert die Telekom unterdessen ihren gebeutelten Anlegern in den kommenden drei Jahren eine Dividende von mindestens 0,70 Euro je Aktie. Die Aktionäre sollen für das Vorjahr mit 0,78 Euro je Aktie bedacht werden.
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