Übernahme - Capol GmbH stellt Trenn- und Glanzmittel her

Freudenberg Gruppe kauft Süßigkeiten-Spezialisten

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Kevin Hagen
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Weinheim. Freudenberg hat das Chemie-Unternehmen Capol GmbH vom Finanzinvestor Riverside gekauft. Das teilte der Konzern gestern mit. Damit wolle man die Sparte Freudenberg Chemical Specialities weiter ausbauen, hieß es in einer Mitteilung des Weinheimer Unternehmens. Über den Kaufpreis für Capol machte ein Freudenberg-Sprecher gestern auf Anfrage keine Angaben.

Capol produziert Glanz-, Trenn- und Versiegelungsmittel für die Süßwarenindustrie. Diese werden beispielsweise Lakritzschnecken oder Gummibärchen beigefügt und sorgen dafür, dass das Naschwerk nicht aneinanderklebt und nicht austrocknet.

Unter dem Dach von Freudenberg könne man das eigene Geschäft weiter internationalisieren, teilte Capol-Geschäftsführer Martin Seemann mit. Der Finanzinvestor Riverside hatte 2009 das heute 38 Jahre alte Unternehmen vom Mitgründer Klaus Dieter Haupt und einer Erbengemeinschaft übernommen und das operative Ergebnis nach eigenen Angaben Jahr für Jahr um jeweils zwölf Prozent gesteigert. Eine genaue Zahl wollte Dominik Heer von Riverside auf Nachfrage nicht nennen. Der Umsatz habe zuletzt aber bei rund 30 Millionen Euro pro Jahr gelegen. "Wir haben unsere Investitionsziele erreicht, so Heer.

Alle Mitarbeiter sollen bleiben

Die Gesellschaft Capol hat ihren Hauptsitz in Elmshorn und zwei weitere Standorte im englischen Chesire und in Chicago, USA. Insgesamt arbeiten dort 57 Mitarbeiter - alle sollen ihren Job behalten. Alles bleibe beim Alten, sagte der Freudenberg-Sprecher. Auch in der Produktion.

"Der Erwerb von Capol ist ein weiterer Meilenstein in unserer Strategie, das Geschäftsfeld für chemische Spezialitäten langfristig zu stärken und auszubauen", erklärte Freudenberg-Chef Mohsen Sohi. In diesem Zusammenhang hatte das Unternehmen auch im Jahr 2010 die SurTec Gruppe übernommen. Zu möglichen weiteren Investitionen wollte sich der Sprecher nicht äußern.

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