Mannheim. Die Betreiber der zwei Flugplätze in Mannheim und Speyer sollen in Zukunft enger kooperieren, eine Verschmelzung in Form einer Holding oder eines Joint Ventures hat dagegen keine Perspektive. Zu diesem Schluss kommt ein Gutachten der Mannheimer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft WISTA, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die Gesellschafter hatten sich bereits vorher dagegen ausgesprochen, einen der beiden Flugplätze zu schließen, obwohl in der Vergangenheit der Betrieb nicht ohne Verluste aufrecht erhalten werden konnte. Diese Defizite mussten von der öffentlichen Hand beziehungsweise den beteiligten Privatunternehmen ausgeglichen werden. Die Geschäftsführungen der FSL Flugplatz Speyer/Ludwigshafen GmbH und der Rhein-Neckar Flugplatz GmbH prüfen schon seit längerer Zeit eine stärkere Zusammenarbeit.
Die Geschäftsführer der Flugplätze Mannheim und Speyer hatten 2017 ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisiert, sofern diese machbar ist und für beide Seiten einen wirtschaftlichen Vorteil nach sich zieht. Das Gutachten stellt fest, dass der wirtschaftliche Druck auf die Betreibergesellschaften nicht mehr so hoch ist, weil der Bund sich an den Kosten der Flugsicherung beteiligt. Das ist vor allem für den Flugplatz Mannheim wichtig, weil dieser auch unter dem corona-bedingen Ausfall der Linienflüge nach Berlin und Hamburg wirtschaftlich leidet. Der Geldsegen aus Berlin könnte die GmbH wieder in die Gewinnzone bringen. Der Flugplatz in Speyer erzielt dagegen bereits jetzt erstmals schwarze Zahlen im operativen Geschäfgt und würde von der staatlichen Unterstützung zusätzlich profitieren.
Das Gutachten sieht zum Beispiel Einsatzeffekte durch eine Kooperation auf den Gebieten Feuerwehr, Einkauf oder Lagerhaltung, konnte diese aber nicht genau beziffern.
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