München. Der Münchner Fernbus- und Zuganbieter Flixmobility wird mit einem Schlag Marktführer in den USA. Für rund 172 Millionen Dollar (148 Mio Euro) kauft das Unternehmen Greyhound Lines, den größten Anbieter von Fernbusreisen in Nordamerika, wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten. Statt den bisher 195 Zielen hat Flixmobility in den USA damit künftig rund 2400 Fernbus-Destinationen im Angebot.
„Gemeinsam werden Flixbus und Greyhound der gestiegenen Nachfrage nach umweltfreundlicher Mobilität in den USA Rechnung tragen“, sagte Flixmobility-Mitgründer André Schwämmlein. Sein Unternehmen, das in Deutschland vor allem für die Marken Flixbus und Flixtrain bekannt ist, ist in den USA seit 2018 aktiv und hat das Angebot innerhalb von drei Jahren deutlich ausgebaut.
Mit Greyhound übernehmen die Münchner eine US-Ikone: Das 1914 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz im texanischen Dallas ist ein fester Bestandteil der US-Popkultur – häufig besungen und in Hollywood-Filmen gezeigt. Doch in den vergangenen Jahrzehnten ist der Glanz verblasst. Greyhound blieb zwar die Nummer 1 im US-Fernbusmarkt, entwickelte sich aber von einem Symbol des Aufbruchs zu einem Beförderungsmittel der Unterschicht. Greyhound gehörte seit 2007 zum britischen Transportkonzern Firstgroup. Mit dem Verkauf stärke das Unternehmen seinen Fokus auf öffentliche Verkehrsangebote in Großbritannien, teilte Firstgroup mit.
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