Daimler Truck
Der Lastwagenhersteller mit insgesamt rund 18 000 Beschäftigten in der Region (Mannheim und Wörth) zahlt die vollen 3000 Euro - gestückelt in zwei Tranchen à 1500 Euro. Die Auszahlung ist bis jeweils 1. März 2023 und 1. März 2024 vereinbart, eine zeitliche Verschiebung möglich. Daimler Truck hält sich damit an den Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie, bei dem die Prämie unter Dach und Fach gebracht worden ist. Die Arbeitgeber könnten steuern, in welchem Kalenderjahr sie die Inflationsausgleichsprämie auszahlen wollen, hatte Harald Marquardt, Verhandlungsführer bei Südwestmetall, hervorgehoben. „Damit schaffen wir einen sehr großen Hebel bei der Variabilität der Kosten und tragen den unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnissen Rechnung.“
BASF, Merck und Roche
BASF, Merck und Roche folgen dem Tarifabschluss der chemischen Industrie: Darin vereinbart ist eine Sonderzahlung in Höhe von insgesamt 3000 Euro in zwei Auszahlungen zu jeweils 1500 Euro bis Ende Januar 2023 und bis Ende Januar 2024. Den ersten Teil erhalten zum Beispiel die Tarifbeschäftigten der BASF SE in Ludwigshafen mit ihrem Gehalt Ende Dezember 2022. Beim Darmstädter Pharmakonzern Merck erhalten zudem die außertariflichen Mitarbeitenden im April 2023 eine Inflationsprämie in Höhe von 1500 Euro.
Bis zu 3000 Euro zusätzlich vom Arbeitgeber
3000 Euro - so viel Geld dürfen Arbeitgeber ihren Beschäftigten steuer- und abgabenfrei als Inflationsprämie zahlen. Durch die zulässige Sonderzahlung sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlastet werden, die mit stark gestiegenen Energie- und Nahrungsmittelpreisen zu kämpfen haben.
Die Auszahlung kann bis zum 31. Dezember 2024 erfolgen - auch gestückelt. „Unerheblich ist, ob der Arbeitnehmer in Voll- oder Teilzeit beschäftigt ist oder ob es sich um eine geringfügige Beschäftigung handelt“, sagt Daniela Karbe-Geßler vom Bund der Steuerzahler.
Auch die Dauer des Arbeitsverhältnisses spielt keine Rolle. Eine erhaltene Inflationsprämie ist nicht in der Einkommensteuererklärung anzugeben. Sie bleibt somit immer steuerfrei und beeinflusst den Steuersatz nicht.
Die Voraussetzung für die Steuerbefreiung ist aber, dass die Prämie tatsächlich als Unterstützungsleistung zur Abmilderung der finanziellen Folgen durch die Inflation gezahlt wird. Entsprechend eindeutig muss die Lohnart in der Gehaltsabrechnung der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters deklariert sein. dpa/tmn
Heidelberger Druckmaschinen
Heidelberger Druckmaschinen orientiert sich am Tarifabschluss der Metall- und Elektroindustrie (siehe Daimler Truck) - diese Rahmenbedingungen gelten. Die konkrete Umsetzung werde derzeit intern erarbeitet, erklärt ein Sprecher.
Südzucker
Der Betrag beim Mannheimer Südzucker-Konzern ist gestaffelt, wobei die niedrigen Tarifgruppen mehr Prämie erhalten als die höheren Tarifgruppen. Die Bandbreite reicht nach Angaben einer Sprecherin von 200 Euro bis zu 800 Euro. Auszubildende erhalten 500 Euro. Insgesamt gibt Südzucker 1,6 Millionen Euro für bundesweit rund 2900 Beschäftigte aus. Die Prämie wird mit der Entgeltabrechnung für den Monat Dezember geleistet.
Dentsply Sirona
Bei Dentsply Sirona in Bensheim gibt es den maximal möglichen Ausgleich. Der Dentaltechnikkonzern orientiert sich ebenfalls am Tarifabschluss der Metallindustrie und plant aktuell eine Auszahlung in zwei Schritten à 1500 Euro.
Bilfinger
Auch Bilfinger richtet sich nach Vereinbarungen in - unterschiedlichen - Tarifverträgen, dazu stehen aber bei dem Mannheimer Industrie-Dienstleister noch Entscheidungen aus. „Einige Tarifverhandlungen, von denen der Großteil der Tarifmitarbeiter betroffen ist, laufen noch“, erklärte eine Bilfinger-Sprecherin.
SAP, Heidelberg Materials und Fuchs Petrolub
Diese Unternehmen wollen sich erst zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Prämie äußern, da intern noch Absprachen laufen. Ein Sprecher von Heidelberg Materials weist daraufhin, dass die Unternehmen nicht unter Zeitdruck stehen: Die steuerfreie Zahlung ist bis zum 31. Dezember 2024 möglich.
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ebm-papst
Der Ventilatoren-Hersteller ebm-papst in Mulfingen hat seinen Beschäftigten bereits im Oktober eine Sonderzahlung von 500 Euro überwiesen. Jetzt sollen vier weitere Prämienanteile folgen: In den Entgeltabrechnungen Dezember 2022 sowie Januar, Februar und März 2023 werden Vollzeitbeschäftigte jeweils 500 Euro erhalten. Somit zahlt ebm-papst insgesamt 2500 Euro an Inflationsausgleich. Die Auszubildenden bekommen in dem Zeitraum vier Mal jeweils 250 Euro.
Bauhaus
Alle festangestellten Bauhaus-Mitarbeiter in den mehr als 150 Baumärkten in Deutschland erhalten einen Inflationsausgleich von 500 Euro. Die Sonderzahlung gibt es zusammen mit dem Dezembergehalt.
Würth
Die Künzelsauer Adolf Würth GmbH & Co. KG mit einem Standort in Bad Mergentheim, hat deutschlandweit eine Netto-Sonderzahlung in Höhe von 1000 Euro ausgeschüttet. Die Prämie kam bereits mit dem Novembergehalt. Azubis und Teilzeitkräfte bekommen die Inflationsausgleichsprämie anteilig.
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