Walldorf. Rund zwei Monate nach ihrem Amtsantritt als neue Arbeitsdirektorin der SAP ist die Schweizerin Luisa Deplazes Delgado gestern erstmals öffentlich in Erscheinung getreten. Die 45-Jährige hielt sich bei einer Veranstaltung des SAP-Frauennetzwerkes in Walldorf jedoch noch bedeckt, was ihre künftige Strategie angeht. Entscheidend für SAP sei die Fähigkeit, "gemeinsam mit den Kunden Innovationen zu entwickeln", sagte sie.
Schnelles Personalkarussell
Die Besetzung der Position des Arbeitsdirektors hat bei SAP in den vergangenen sechs Jahren sechsmal gewechselt, in der Walldorfer Belegschaft liegt daher ein spezielles Augenmerk auf dem Tun der Schweizerin, die zuvor bei dem Konsumgüterriesen Procter & Gamble beschäftigt war. Früheren Angaben zufolge soll Delgado die Personalstrategie des Softwarekonzerns weiter vorantreiben und sich dabei gleichermaßen auf die Führungskräfte- und die Mitarbeiterentwicklung konzentrieren. Außerdem soll sie neue, talentierte Mitarbeiter für den Softwarekonzern gewinnen und den organisatorischen Aufbau des Unternehmens verschlanken. Weil das für eine Branchenfremde ohne Kenntnisse der deutschen Mitbestimmung keine leichte Aufgabe sein dürfte, war ihre Berufung beim SAP-Betriebsrat zunächst auf Skepsis gestoßen.
Vorstand und Aufsichtsrat hatten solche Bedenken allerdings stets zurückgewiesen und auf Delgados große Erfahrung im Personalwesen und im operativen Geschäft hingewiesen. Zudem habe man "strikt darauf geachtet", dass die Schweizerin ihren Dienstsitz in Walldorf haben werde. mk
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