Lebensmittel - Vorwurf der Tierquälerei bei Lieferanten

Aldi nimmt Bio-Eier aus den Regalen

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Bio-Eier erfreuen sich in Deutschland großer Beliebtheit.

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Berlin/Mannheim. Nach Vorwürfen von Tierquälerei und schlechter Hühnerhaltung in Käfigen verzichtet der Discounter Aldi Süd zunächst auf Eier aus zwei kritisierten Betrieben. Zuvor hatte das Deutsche Tierschutzbüro heimlich unter anderem in niederländischen Biobetrieben gefilmt, die auch Aldi Süd beliefern. "Die Aufnahmen zeigen Hühner, die übereinandergestapelt auf mehren Etagen gehalten werden", sagte Jan Peifer, der Vorstandsvorsitzende des Tierschutzbüros.

Es gebe teilweise keinen gesetzlich vorgeschriebenen Auslauf, an den Auslaufklappen sei Stromdraht entdeckt worden. In einem anderen Betrieb hätten Dutzende, zum Teil schon verweste Hühner gelegen. "Dies sind aber keine Einzelfälle", sagte Peifer. Nach Angaben der Tierschützer stießen sie bei Testkäufen unter anderem in einer Mannheimer Aldi-Filiale auf Eier aus den niederländischen Betrieben.

Nach Aldi-Angaben wurde der Bezug von Bio-Eiern aus zwei Betrieben bis auf Weiteres gestoppt. Einer der beiden Lieferanten habe inzwischen Korrekturmaßnahmen eingeleitet. "Infolge der umgehend ergriffenen Maßnahmen können wir ausschließen, dass Eier aus diesen Betrieben aktuell in unseren Filialen verkauft werden", sagte eine Aldi Süd-Sprecherin. Details zu den Standorten nannte sie nicht. dpa/fas

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