Frankfurt. Es geht bei Lufthansa auch mal ohne Streiks: Der Konzern und die Gewerkschaft Ufo haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 19 000 Flugbegleiter bei der Hauptairline Lufthansa geeinigt. Für Berufseinsteiger steigen demnach die Gehälter im kommenden Jahr um mehr als 17 Prozent, während in der Endstufe das Gehalt noch um knappe neun Prozent wächst, wie beide Seiten gestern in Frankfurt übereinstimmend mitteilten.
Die Ufo hat damit in diesem Jahr als einzige Gewerkschaft für ihre Berufsgruppe auf einen Streik bei der Lufthansa verzichtet. Verdi für das Bodenpersonal und die Vereinigung Cockpit für die Piloten hatten den Betrieb von Deutschlands größter Airline für einen Tag lang lahmgelegt. Die Piloten streikten zudem bei der Tochter Eurowings, wo der Konflikt noch nicht ausgestanden ist.
Für die Flugbegleiter wurden nun 250 Euro je Monat mehr Grundvergütung für alle Stufen ab 1. Januar 2023 sowie 2,5 Prozent mehr ab 1. Juli vereinbart. Für das laufende Jahr waren bereits zuvor fünf pauschale Einmalzahlungen von insgesamt 1200 Euro verabredet worden. Ihren höheren Personalbedarf im Sommer will die Lufthansa über ein neues freiwilliges Arbeitszeitmodell und zusätzliche Anreize decken. dpa
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