Heideldruck - Ex-Mitarbeiter vor Landgericht

826 000 Euro veruntreut?

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Heidelberg. Ein früherer Mitarbeiter der Heidelberger Druckmaschinen AG muss sich derzeit vor der 2. Großen Strafkammer des Heidelberger Landgerichts wegen möglicher Untreue verantworten. Das bestätigte gestern ein Gerichtssprecher. Seinen Angaben zufolge soll der Beschuldigte von Wiesloch aus, wo Heideldruck sein größtes Produktionswerk hat, den Verkauf von Ersatzteilen im Wert von 826 000 Euro an amerikanische Tochterunternehmen vorgetäuscht haben. Tatsächlich seien die Ersatzteile an Dritte geliefert worden. Zwar hätte dieses Vorgehen längst nicht immer funktioniert. Kleinere Beträge seien aber teilweise von den Tochterunternehmen bezahlt worden - trotz der gar nicht erfolgten Lieferung. Schließlich sei der Schwindel allerdings vollends aufgeflogen, so der Gerichtssprecher. Ein Vertreter der Heidelberger Druckmaschinen AG wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Fall äußern.

Vor dem Landgericht Heidelberg wurden gestern zur Beweisaufnahme mehrere Zeugen zu dem Fall gehört. Der Prozess soll im November fortgesetzt werden. mk

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