Handel

Welche Neuerungen im Viernheimer Rhein-Neckar-Zentrum noch geplant sind

Der Fahrrad-Filialist B.O.C. hat im Rhein-Neckar-Zentrum Viernheim eröffnet. Weitere neue Freizeitangebote sollen bis zum Herbst folgen. Was geplant ist, was das Center sich erhofft und was ein Handelsexperte dazu sagt

Von 
S. Merz, C. Schall
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Rund 1000 Fahrräder, davon mehr als 250 E-Bikes, bietet B.O.C. in seiner neuen Filiale in Viernheim an. Die Räder können auch Probe gefahren werden. © Susanne Merz

Viernheim. Zahlreiche E-Bikes, Mountainbikes, Gravelbikes, aber auch klassische City- oder Trekkingräder reihen sich akkurat in Reihen aufgestellt aneinander. Auf der großzügigen Testfläche können die Kunden Probe fahren. Am Donnerstag hat B.O.C. seine 45. Filiale am Rhein-Neckar-Zentrum (RNZ) in Viernheim eröffnet. Das Unternehmen nutzt auf 1800 Quadratmetern einen Teil der ehemaligen Bauhaus-Filiale.

„Der Standort ist super. Durch das Center ist Frequenz vorhanden. Es gibt auch Mitbewerber. Die beleben das Geschäft, außerdem ergänzen wir uns hier mit unserem Angebot“, sagt Filialleiter Stephan Stratmann. Konkurrenz durch die Filiale in Mannheim Sandhofen sieht Stratmann nicht, da „die Einzugsgebiete der beiden Filialen verschieden sind. Vielleicht kommt jetzt der ein oder andere hierher, weil der Weg kürzer ist, aber generell ist das kein Problem.“

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Nach Angaben des Filialleiters ist B.O.C. nicht von wirtschaftlichen Problemen nach dem Aufschwung durch Corona betroffen: „Man hört zwar, dass es Probleme gibt, aber das betrifft eher die kleineren Einzelhändler. Es werden nach wie vor viele E-Bikes gekauft. Aber vor allem durch die neuen Leasing-Angebote bleibt der Boom, den Corona ausgelöst hat, ungebrochen.“

Leasing E-Bikes sind der eindeutige Hoffnungsträger

Geleaste E-Bikes sind laut Stratmann ein ganz klarer Trend in der Fahrrad-Branche: „Viele Leute kommen mit Codes, die sie von ihrem Arbeitgeber bekommen haben und suchen sich ein schönes Fahrrad aus.“ Auch Jan Seher aus Weinheim ist zur Eröffnung gekommen, weil er überlegt, sich ein E-Bike zu leasen - wenn es sich rechnet. „Bevor ich mich entscheide, muss ich das Angebot durchrechnen, um herauszufinden, ob die staatliche Förderung sich für mich als Privatmann rechnet“, erklärt Seher.

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„Dass man bei uns mal Fahrräder kaufen konnte, ist schon lange her“, freut sich RNZ-Manager Dani Marquardt über die Sortimenterweiterung. An der Außenanlage sehe man, dass einiges passiert sei. Zu dem neuen Areal gehört das vor etwa zweieinhalb Jahren eröffnete „Indoor Skydiving“, seit Februar serviert die Gastro-Kette L’Osteria in einem Neubau Pizza und Pasta.

Nach Viernheim kommen neue Freizeitangebote

Im Obergeschoss des früheren Bauhaus richtet „Jump House“ seine neue Flagship-Trampolinhalle ein, Ende September soll die Eröffnung sein. Ein dritter Anbieter stößt mit Schwarzlicht-Golfen und Escape Rooms hinzu. „Ziel ist, dass im Herbst alles offen ist. Dann werden wir auch einen neuen Namen für das Areal vergeben.“ Marquardt hofft: „Wir werden eine andere Reichweite in der Region bekommen und vielleicht auch Leute anlocken, die das Center noch nicht kennen.“

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„Das Angebot um den Freizeitbereich zu erweitern, ist ein Trend, den viele Einkaufszentren für sich zu nutzen versuchen“, sagt der Handelsexperte Joachim Will, Geschäftsführer der ecostra GmbH. Viele Center hätten große Probleme, „weil eine Nachbelegung mit Handelsnutzung nicht gelingt“. Viernheim dagegen sei ein gut funktionierendes Center, trotzdem wolle man neue Impulse setzen. „Die zusätzliche Fläche hätten sie nicht gebraucht, sie ist aber auch nicht schädlich“, so Will. Ob die Konzeption funktioniere, werde sich zeigen. „Die Zahl der Beispiele, bei denen sich die Erwartungen durch solche Nutzungen noch nicht erfüllt haben, ist höher, als die, bei denen es gelungen ist.“

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