Metropolregion. Dass es beim Elterngeld Abstriche geben soll, wird seit Tagen lebhaft diskutiert. Auch Cawa Younosi, Personalchef von SAP Deutschland, übt deutliche Kritik. Für ihn sei es eher unverständlich, „dass man bei all den Milliarden an Subventionen und sonstigen Ausgaben für den im Verhältnis dazu wirklich ,kleinen’ Einsparbetrag von 290 Mio. ausgerechnet an einer Stelle ansetzt, von der angesichts der Überalterung unserer Gesellschaft die Zukunft unseres Landes abhängt: unserem Nachwuchs!“, schreibt er auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn. „Und das auch noch ohne Übergangsfristen etc.“

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Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) will bei der geplanten Streichung des Elterngelds für besonders hohe Einkommen bleiben. Sie werde das so einbringen, da sie unter all den schlechten Varianten die aus ihrer Sicht am wenigsten schlechte Variante gewählt habe, „um eben den Kürzungsbeitrag zu leisten, der mir vorgeschrieben worden ist“, sagte sie am Donnerstag.
Kürzung bei Elterngeld: Familienministerin will 290 Millionen sparen
Im Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 ist vorgesehen, die Einkommensgrenzen beim Elterngeld zu senken, so dass Eltern mit besonders hohem Einkommen keinen Anspruch mehr darauf haben. Damit soll die Belastung für den Haushalt reduziert werden. Die für das Thema zuständige Familienministerin hatte ihr Bedauern darüber geäußert. Ihren Angaben zufolge kommt die Sparvorgabe von 290 Millionen Euro aus dem Finanzministerium.
Finanzminister Christian Lindner (FDP) weist das zurück und argumentiert, sein Haus habe zwar „dringend angeregt“, die Ausgabendynamik beim Elterngeld zu stoppen. Ministerien seien aber autonom und könnten eigene Vorschläge für Einsparungen machen. Mit Blick auf die öffentliche Debatte über das Thema hatte Lindner am Mittwochabend im ZDF auch gesagt, beim Elterngeld sei das letzte Wort noch nicht gesprochen.
SAP-Personalchef Younosi erklärt auf LinkedIn: „Bei entsprechender Priorität und bisschen mehr Mühe kann man angesichts der im Raum stehenden Einsparsumme m.E. das eine tun, ohne das andere zu lassen…!“ (mit dpa)
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