Südzucker

Mannheimer Südzucker-Konzern rechnet mit weniger Gewinn

Südzucker rechnet nach einem „verhaltenen“ Start ins neue Geschäftsjahr mit deutlich weniger Gewinn. Warum das so ist - und warum Anleger trotzdem einen Grund zur Freude haben

Von 
Alexander Jungert
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Ein Mitarbeiter begutachtet eine Zuckerrübe. © Dennis Möbus/Südzucker

Mannheim. Südzucker rechnet nach einem „verhaltenen“ Start ins neue Geschäftsjahr mit deutlich weniger Gewinn. Nach einem Anstieg um mehr als ein Drittel auf rund 950 Millionen Euro im alten Jahr dürfte das operative Konzernergebnis 2024/2025 auf 500 bis 600 Millionen Euro sinken, teilte der Mannheimer Konzern überraschend mit. Grund seien vor allem höhere Herstellungskosten im Zuckersegment – also höhere Kosten für Energie, Verpackung und Logistik.

Der Ukraine-Krieg erhöhe weiterhin die Schwankungen auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten, hieß es. Der weitere Verlauf der Belastungen durch den von der EU verlängerten zollfreien, mengenmäßig nun begrenzten Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine bleibe ungewiss. Zudem seien die Auswirkungen des Krieges im Nahen Osten nur schwer einzuschätzen.

Den Konzernumsatz erwartet das Management im laufenden Geschäftsjahr bei zehn bis 10,5 Milliarden Euro – nach einem deutlichen Plus von acht Prozent auf 10,3 Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Die ausführlichen Zahlen für 2023/2024 stellt Südzucker am 16. Mai vor.

Die Dividende soll nach dem Wachstum im alten Jahr steigen, und zwar um 20 Cent auf 90 Cent je Aktie. Darüber muss die virtuelle Hauptversammlung Mitte Juli entscheiden. Die höhere Dividende konnte Anleger offensichtlich nicht über die geschäftlichen Aussichten hinwegtrösten: Die Südzucker-Aktie notierte am späten Montagnachmittag rund drei Prozent tiefer. jung

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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