Lanxess und Juwi prüfen Produktion von grünem Wasserstoff am Standort Mannheim

Der Spezialchemiekonzern Lanxess will am Standort Mannheim grünen Wasserstoff produzieren und arbeitet dafür mit dem Projektentwickler Juwi, einer Tochtergesellschaft der MVV Energie, zusammen. Was genau hinter dem Vorhaben steckt

Von 
Alexander Jungert
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Blick auf die Produktion von Lanxess in Mannheim. © Lanxess

Mannheim. Der Spezialchemiekonzern Lanxess will am Standort Mannheim grünen Wasserstoff produzieren und arbeitet dafür mit dem Projektentwickler Juwi, einer Tochtergesellschaft der MVV Energie, zusammen. Erste Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie sollen bis Ende dieses Jahres vorliegen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser hergestellt. Dafür wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Solar verwendet, daher kommt das „grün“ im Namen. Über die Kosten der Studie und die Höhe möglicher Investitionen am Standort wurden keine Angaben gemacht.

Wie andere Unternehmen aus der Branche muss Lanxess die CO2-Emissionen senken, um Klimaschutzvorgaben zu erfüllen. Bis zum Jahr 2040 will der Konzern klimaneutral sein. „Der Schlüssel dazu ist, dass wir unsere Energieversorgung auf regenerative Quellen umstellen und an unseren Standorten in eine nachhaltige und moderne Energieversorgung investieren“, wird Lanxess-Manager Bernd Kray in der Mitteilung zitiert. So soll der grüne Wasserstoff dazu verwendet werden, die thermische Abgasreinigungsanlage zu betreiben.

Juwi-Geschäftsführer Christian Arnold erklärt, grünem Wasserstoff gehöre die Zukunft. „Um den Industriestandort Deutschland zukunftssicher aufzustellen, muss der Ausbau von klimafreundlicher Wind- und Solarenergie für die Wasserstoffproduktion schnell und signifikant ausgebaut werden, und zwar überall dort, wo es geeignete Standorte gibt.“ Er sage das auch mit Blick auf mögliche Standorte in der Region Rhein-Neckar.

Lanxess entwickelt, produziert und vertreibt am Standort Mannheim (Rhein Chemie) Additive, Spezialchemikalien und Serviceprodukte für die Kautschuk-, Schmierstoff- und Kunststoffindustrie. Die Produkte kommen unter anderem in der Automobil- und Schiffsbau-Industrie, sowie der Luftfahrttechnik und Lebensmittelverarbeitung zum Einsatz.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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