Karlsruhe. Das Karlsruher Unternehmen Vulcan Energy und der Landauer Versorger Energie Südwest (EWS) haben einen langfristigen Wärmeliefervertrag unterzeichnet. Vulcan verpflichtet sich vertraglich, der ESW über einen Zeitraum von 35 Jahren erneuerbare Erdwärme aus verschiedenen geothermischen Produktionsstandorten bereitzustellen. Laut Pressemitteilung wird die Wärme über das Fernwärmenetz der ESW an die Haushalte und Unternehmen in Landau verteilt. Damit sollen schrittweise wesentliche Teil der Stadt versorgt werden. Die Vereinbarung ist ein fester Bestandteil des Lionheart-Projekts, das die Produktion von erneuerbarer Energie und klimaneutralem Lithium vereint. Das ist ein weiterer Schritt hin zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wärmeversorgung in der Region.
Vulcan Energy will die geothermische Infrastruktur ausbauen, um die Versorgung mit erneuerbarer Energie in Landau zu erweitern. Das vom Bund mit bis zu 100 Millionen Euro geförderte Projekt umfasst fünf zusätzliche Bohrstandorte mit bis zu 24 Bohrungen. Die daraus gewonnene Erdwärme wird künftig sowohl für den Betrieb von Vulcans Lithiumextraktionsanlage genutzt als auch an ESW verkauft und in das Fernwärmenetz eingespeist. Parallel dazu plant der Versorger den Ausbau der Fernwärmenetze, um die zusätzlichen Kapazitäten aufzunehmen und zu verteilen.
„Wir sind froh, dass wir in Landau nicht nur die geothermischen Voraussetzungen haben, um unsere Wärmeversorgung in Zukunft darüber zu bestreiten, sondern mit Vulcan Energy und der Energie Südwest auch zwei zuverlässige Partner mit Expertise und Innovationskraft, um dieses Potenzial auch zu nutzen“, sagte Oberbürgermeister Dominik Geißler.
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