Insolvenzverfahren über die Mannheimer Rhein-Neckar Air eröffnet

Mannheim. Die Mannheimer Regionalfluggesellschaft Rhein-Neckar Air GmbH (RNA) wird jetzt abgewickelt: Das Amtsgericht Mannheim hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der RNA wegen Zahlungsunfähigkeit eröffnet.

Die Gläubiger müssen ihre Forderungen bis zum 12. Februar 2025 schriftlich anmelden. Zum Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht den Mannheimer Rechtsanwalt Thomas Oberle, der bei der Mannheimer Wirtschaftskanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz auf Insolvenzverfahren spezialisiert ist.

Verschwindet die Rhein-Neckar Air ganz vom Markt?

Oberle hat schon viele Unternehmen während der Insolvenz fortgeführt und durch Übertragung auf einen Investor oder durch einen Insolvenzplan saniert. Aber im Umkehrschluss bedeutet dies eben, dass es andere Betriebe nicht geschafft haben und dann vom Markt verschwunden sind.

Dieses Schicksal droht nun auch der RNA. Nach dem Insolvenzantrag der Regionalfluggesellschaft im Oktober hatte sich Oberle als vorläufiger Insolvenzverwalter ein Lagebild verschafft und äußerte sich pessimistisch über die Zukunft der Regionalfluggesellschaft. „Ich sehe gegenwärtig niemanden, der ein Interesse daran hat, die Insolvenz der RNA zu beenden“, sagte Oberle.

Neue Fluglinie in Mannheim gegründet

An dieser Einschätzung hat sich offensichtlich nichts geändert. Denn inzwischen wurde eine neue Fluglinie in Mannheim gegründet. Die Mannheim City Air will den Markt besetzen und in der kommenden Reisesaison Linienflüge nach Sylt und Elba anbieten.

Denkbar ist, dass die neue Fluglinie Teile aus der Insolvenzmasse der RNA übernimmt. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht sind jedenfalls dafür die Voraussetzungen geschaffen worden.