Mannheim. Deutsche Unternehmen rücken verstärkt in den Fokus von Cyberkriminellen aus dem In- und Ausland. Wie können sie sich am besten davor schützen?
Um diese wichtige Frage geht es auf der Cybersecurity Conference am Mittwoch, 16., und Donnerstag, 17. Oktober, im Mannheimer Schloss. Sie bringt Fachleute, Akademiker und Vertreter der Industrie zusammen. Bis zu 300 Besucherinnen und Besucher werden erwartet.
„Seit der ersten Konferenz im Jahr 2016 hat sich das Interesse am Thema Cybersecurity und dem Schutz vor Cyberattacken bei Behörden, Unternehmen und Bürgern erhöht“, erklärt Ali Mabrouk, Geschäftsführer von Sama Partners. Das Mannheimer IT-Beratungsunternehmen ist Initiator der Cybersecurity Conference.
Cybersecurity Conference in Mannheim auch für Bürgerinnen und Bürger interessant
Obwohl hauptsächlich Fachpublikum kommen wird, ist die Veranstaltung ausdrücklich auch für Bürgerinnen und Bürger geöffnet. Schließlich betreffe der sichere Umgang mit der digitalen Welt alle – „jeden Arbeitnehmer, jeden Schüler, jeden Studenten und jede Privatperson“, findet Mabrouk.
Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf Security Compliance, eine wesentliche Aufgabe von Unternehmen. Sie beschreibt die Einhaltung von rechtlichen Anforderungen, um Daten zu schützen und das Vertrauen der Kundschaft zu bewahren. Wenn Unternehmen sich nicht nach den Vorschriften richten, drohten ihnen schwerwiegende Strafen, sagt Mabrouk. Er ist überzeugt: „Mit dem Anstieg der gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben sind auch die Erfahrungen bei den betroffenen Institutionen unterschiedlich. Ein Erfahrungsaustausch zu diesem Thema ist wichtiger denn je.“
Die Cybersecurity Conference versteht sich als Plattform für Behörden, Unternehmen und Bürger in der Region – für Wissenstransfer, Vernetzung und Austausch. Kommerzielle Interessen stehen nicht im Vordergrund; es gibt also keine Firmen, die irgendwelche Sicherheitsprodukte verkaufen. Es soll rein ums Vernetzen gehen. Die Referentinnen und Referenten kommen aus den verschiedensten Wirtschaftsbranchen und Wissenschaftsgebieten.
Was den Grad der Bedrohung angeht, ist die Lage jedenfalls ernst. Anders lässt sich eine repräsentative Studie des Digitalverbandes Bitkom, für den mehr als 1000 Unternehmen in Deutschland befragt worden sind, nicht deuten.
Der Volkswirtschaft entsteht ein beträchtlicher Schaden
Demnach sind in den vergangenen zwölf Monaten 81 Prozent aller Unternehmen von Daten- und Gerätediebstahl sowie von digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage betroffen gewesen. 2023 lag der Anteil noch bei 72 Prozent. Zugleich ist der Schaden, der durch diese analogen und digitalen Angriffe entstand, von 205,9 Milliarden Euro um etwa 29 Prozent auf nun 266,6 Milliarden Euro gestiegen. Damit wird auch der bisherige Rekordwert von 223,5 Milliarden Euro aus dem Jahr 2021 übertroffen.
Hinweis für Besucherinnen und Besucher: Um Anmeldung zur Cybersecurity Conference wird gebeten bis Freitag, 11. Oktober.
Mehr Infos und Anmeldung: cybersecurityconference.de
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