Chemie

BASF schließt Anlage in Lampertheim - 60 Jobs betroffen

Um wettbewerbsfähig zu bleiben nimmt der Chemiekonzern BASF aktuell viele seiner Anlagen genau unter die Lupe. Jetzt soll am Standort Lampertheim eine Anlage stillgelegt werden - mit Folgen für die Beschäftigten

Von 
Tatjana Junker
Lesedauer: 
BASF schließt Anlage in Lampertheim - 60 Jobs betroffen (Archivbild) © Uwe Anspach

Ludwigshafen/Lampertheim. Der Chemiekonzern BASF schließt an seinem Standort in Lampertheim eine sogenannte Mehrzweckanlage. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, soll die Anlage, in der Spezialchemikalien für die Kunststoff- und Automobilindustrie hergestellt werden, im dritten Quartal 2026 stillgelegt werden.

Von dem Schritt sind laut BASF rund 60 Arbeitsplätze betroffen. Man arbeite eng mit der Arbeitnehmervertretung zusammen, um für die Mitarbeitenden Beschäftigungsmöglichkeiten am Standort anzubieten, heißt es in der Mitteilung. Insgesamt arbeiten an dem Lampertheimer BASF-Standort etwa 500 Menschen.

Anlage ist „seit mehreren Jahren nicht ausgelastet“

Zur Begründung für die geplante Schließung teilte BASF mit, die Mehrzweckanlage sei seit mehreren Jahren nicht ausgelastet. „Eine zunehmende Standardisierung der Produkte bei gleichzeitig sinkender Kundennachfrage hat die Wettbewerbsfähigkeit weiter verschlechtert“, heißt es weiter. Alternativen zur Schließung – zum Beispiel eine Steigerung der Auslastung durch neue Produkte oder eine Rationalisierung des Betriebs – hätten sich als unwirtschaftlich erwiesen.

Mit Blick auf das schwierige wirtschaftliche Umfeld hatte der Chemiekonzern zuletzt auch im Stammwerk Ludwigshafen die Schließung einiger Anlagen angekündigt, weitere stehen auf dem Prüfstand. Ein Sparprogramm sieht den Abbau von insgesamt 2500 Stellen vor. Um wieder profitabel und wettbewerbsfähig zu werden, soll das Stammwerk eine Milliarde Euro bis Ende 2026 einsparen.

Redaktion Wirtschaftsreporterin

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen