Alstom

Alstom: IG Metall begrüßt Einigung

Alstom spricht mitten im Konzernumbau von einem "Durchbruch" bei den Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung. Jetzt hat sich die Bundes-IG-Metall zu Wort gemeldet

Von 
Alexander Jungert
Lesedauer: 
Bei Alstom wird gerade über die Zukunft der Standorte verhandelt. © dpa

Mannheim/Frankfurt. Gewerkschaft und Betriebsrat bewerten den Schritt hin zu einem Zukunftstarifvertrag beim Bahntechnikhersteller Alstom positiv. „Es ist uns gelungen, die Alstom-Standorte in Deutschland zu stärken und zukunftsfest aufzustellen“, wird Jürgen Kerner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Bundes-IG-Metall und zuständig unter anderem für die Bahnindustrie, in einer Mitteilung zitiert. „Das ist eine gute Nachricht zunächst und vor allem für die Kolleginnen und Kollegen, die jetzt eine tragfähige Perspektive für die nächsten Jahre haben.“ Das Verhandlungsergebnis stärke zudem die Bahnindustrie und könne „damit entscheidend zum Gelingen der Verkehrswende“ beitragen.

Am Montag hatte der Bahntechnikhersteller gemeldet, nach monatelangen Verhandlungen sei „ein Durchbruch“ erzielt worden. Alstom rückt nach eigenen Angaben unter anderem vom sofortigen bundesweiten Abbau von rund 1300 Arbeitsplätzen ab und gibt Zusagen für Investitionen. Allerdings: Die Mitglieder der IG Metall müssen dem Verhandlungsergebnis noch zustimmen.

Was die Einigung für den Mannheimer Standort mit rund 1000 Beschäftigten bedeutet, ist offen. Dort befürchtet man vor allem, dass hochwertiges Engineering abgezogen wird und damit wichtige Kompetenzen verlorengehen. Die IG Metall Mannheim will im jetzigen Stadium keine Bewertung abgeben. Details würden noch erarbeitet, hieß es von Alstom. Die ostdeutschen Standorte Bautzen und Görlitz bleiben offenbar von einem größeren Stellenabbau verschont.

Schwierige Gespräche

Stefan Lüer, stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Alstom, meint laut Mitteilung: „Es war ein hartes Stück Arbeit, diesen Kompromiss zu erreichen. Wir haben aber einen Zukunftstarifvertrag verhandelt, bei dem nicht nur Zukunft draufsteht, sondern auch Zukunft drin ist. Wir haben jetzt die verbindlichen Zukunftsaussagen und Perspektiven für unsere Mitarbeitenden, die für uns unverzichtbar waren.“ Der französische Alstom-Konzern hatte Anfang 2021 die Bahnsparte von Bombardier übernommen. jung

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen