Mannheim/Walldorf. Nach der Kritik am Gehalt von Vorstandschef Bill McDermott geht der Softwarekonzern SAP auf die Aktionäre zu. Auf der Hauptversammlung im Mannheimer Rosengarten legt der Aufsichtsrat des Unternehmens den Anteilseignern neue Vergütungsregeln zur Billigung vor.
Zu Unmut hatte geführt, dass McDrmott für das Jahr 2016 einschließlich Bonusprogrammen auf fast 21,8 Millionen EUro gekommen war. Auch die maximal mögliche Vergütung von bis zu 41 Millionen Euor hatte zu Kritik geführt. Bei der Hauptversammlung 2017 entlasteten die Aktionäre den Aufsichtsrat lediglich mit 50,49 Prozent.
Das knappe Abstimmungsergebnis habe das Kontrollgremium sehr ernst genommen, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Hasso Plattner nun am heutigen Donnerstag den rund 3200 anwesenden Aktionären in der SAP Arena in Mannheim. "Wir haben Wege gesucht, Ihr Vertrauen wieder zurückzugewinnen." Unter anderem habe er im vergangenen Jahr mit Anlegern gesprochen. Am dem laufenden Jahr umfasst der neuen Regel zufolge die kurzfristige variable Vergütung keine Ermessenskomponente mehr und die Obergrenze für die höchstmögliche Bezahlung sei gesenkt worden. Zudem wurden Abfindungsobergrenzen und Rückforderungsregeln eingeführt.
Die Anleger zeigten sich zufrieden. "Ich bin sehr beeindruckt", sagte etwa Jella Benner-Heinacher von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. "Wenn Sie etwas machen, machen Sie es offenbar gleich richtig." Das System sei nun einfacher und transparenter. Wenngleich 22 Millionen Euro, die Vorstandschef McDermott für 2017 erhalten habe, aus ihrer Sicht nach wie vor nicht den deutschen Verhältnissen entspreche.
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