Pharma

Wachstum bei Roche gebremst

Der nachlassende Rückenwind durch die Corona-Pandemie hat bei Roche in beiden Sparten - Pharma und Diagnostik - Spuren hinterlassen. Aus Mannheimer Sicht gibt es dennoch Erfreuliches

Von 
Christian Schall
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Roche in Mannheim: Hier arbeiten 8650 Menschen, davon 268 Azubis. © Roche

Basel/Mannheim. Der Pharmakonzern Roche ist im Geschäftsjahr 2022 nur leicht gewachsen. Der nachlassende Rückenwind durch die Corona-Pandemie hat in beiden Sparten - Pharma und Diagnostik - Spuren hinterlassen. Der Konzernumsatz legte um ein Prozent auf 63,3 Milliarden Franken (63,4 Mrd Euro) zu, wie die Schweizer am Donnerstag in Basel mitteilten. Zu konstanten Wechselkursen betrug das Wachstum zwei Prozent. Während die Pharmasparte etwas mehr umsetzte, stagnierte der Erlös im Diagnostik-Geschäft - die Sparte hatte 2021 mit den zahlreichen Corona-Tests allerdings auch überdurchschnittlich stark von der Pandemie profitiert.

Mitarbeiterzahl gestiegen

Nach Unternehmensangaben leisten die deutschen Roche-Standorte mit Forschung, Entwicklung und Produktion einen wichtigen Beitrag zur wichtigen Diagnostik-Sparte. Der Konzern erkenne das an und stärke die deutschen Standorte mit Investitionen. Am größten, in Mannheim, seien in den vergangenen vier Jahren mehr als 1,4 Milliarden Euro investiert worden. Roche ist auch größter Arbeitgeber in Mannheim. Dort ist die Zahl der Beschäftigten weiter gestiegen - um 250 auf 8650.

„Hier zahlen sich unsere über Jahre gewachsenen Stärken wie Erfindergeist, Kompetenz durch kreative und sehr gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus”, sagte Claudia Fleischer, Geschäftsführerin von Roche Diagnostics, laut Mitteilung. Solchen Investitionen gingen jahrelange Planungen voraus. Wie sicher sie in Zukunft seien, lasse sich derzeit nicht abschätzen.

Unterm Strich sank der Konzerngewinn auf 13,5 Milliarden Franken nach 14,9 Milliarden im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet Roche einen „deutlichen Rückgang“ der Covid-Umsätze um rund fünf Milliarden Franken. Die Aktionäre sollen indes eine auf 9,50 Franken (Vorjahr: 9,30 Franken) erhöhte Dividende je Aktie erhalten. (mit dpa)

Redaktion Redakteur in der Wirtschaftsredaktion

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