Mannheim. Ein Foto hatte einen ehemaligen Geschäftsführer eines MVV-Tochterunternehmens im Oktober 2020 den Job gekostet. Auf dem Bild war er mit erhobenem Bierglas im Haus der umstrittenen Heidelberger Burschenschaft Normannia zu sehen, während ein Mann zu seiner Linken den „Hitlergruß“ zeigte.
Der Mannheimer Versorger MVV hatte ihn nach Veröffentlichung des Bildes auf einer Webseite sofort freigestellt und kurz danach die „endgültige Trennung“ bekanntgegeben. Ein Sprecher hatte zur Begründung erklärt, dass das Unternehmen keinerlei Nähe zu rechtsradikalen Positionen duldet. Gegen die Kündigung hatte der Mann vor dem Mannheimer Arbeitsgericht geklagt. Bei einem Gütetermin im Dezember hatte es keine Einigung gegeben.
„Null Toleranz“
Nun hat der frühere Manager seine Klage zurückgezogen, wie das Gericht mitteilte. Nähere Angaben zu den Gründen konnte eine Sprecherin nicht machen. Einen gerichtlichen Vergleich habe es nicht gegeben. Das Verfahren sei nun beendet. Der ehemalige Geschäftsführer war am Donnerstag nicht zu erreichen. Ein MVV-Sprecher erklärte, das Unternehmen stehe „für null Toleranz gegenüber jeglicher Form von politischem Extremismus“. Daher habe man sich „nach entsprechender Prüfung von dem Mitarbeiter unter Nutzung der arbeitsrechtlichen Möglichkeiten arbeitergeberseitig getrennt“.
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