Tochterunternehmen

MVV-Energie verlässt Tschechien

Verkauf in die Wege geleitet

Von 
Walter Serif
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Die MVV stößt ihre Auslandstochter in Tschechien ab. © dpa

Mannheim. Die MVV Energie will ihre tschechische Tochtergesellschaft MVV Energie CZ komplett an Cube Infrastructure Managers verkaufen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde mit dem Luxemburger Infrastrukturinvestor unterzeichnet, wie die MVV am Donnerstag mitteilte. Der börsennotierte Energieversorger will bis 2040 klimaneutral werden. Dies dürfte einer der Gründe für die Trennung von der Auslandstochter sein. Man habe dort „erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks gemacht“, wird MVV-Vorstand Ralf Klöpfer in der Pressemitteilung zitiert. Womöglich reichten diese Fortschritte der Zentrale in Mannheim nicht aus. Außerdem verschafft sich das Unternehmen mit dem Deal weitere Mittel, die es für die Finanzierung der Energiewende einsetzen kann.

Die tschechische Tochtergesellschaft erzielte 2021 einen Umsatz von 78 Millionen Euro. MVV Energie CZ bietet den Angaben zufolge Dienstleistungen für Kunden in 15 Städten und gehört zu den führenden Erzeugern und Verteilern von Wärme in der Tschechischen Republik. Darüber hinaus ist die Unternehmensgruppe auch in den Bereichen Stromerzeugung, Abfallverwertung und Wasserwirtschaft tätig. Über die Größenordnung des Verkaufs wollte die MVV keine Angaben machen. Das Geschäft ist noch nicht unter Dach und Fach. Es bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrats und wird voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres erfolgen. 

Redaktion Reporter für Politik und Wirtschaft

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