Chemie

Ludwigshafener BASF schraubt Gewinnprognose nach unten

Schlechte Nachrichten am Freitagabend: Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF erwartet schwächere Geschäfte. Der Druck mitten im Sparkurs erhöht sich weiter.

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Alexander Jungert
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Blick auf BASF-Anlagen am Stammsitz Ludwigshafen. © Uwe Anspach/dpa

Von der BASF gibt es am Freitagabend keine guten Nachrichten: Kurz nach Börsenschluss hat der Ludwigshafener Chemiekonzern schwache vorläufige Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht und die Gewinnprognose nach unten korrigiert.

Für 2025 strebt die BASF nun beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 7,3 Milliarden bis 7,7 Milliarden Euro an. Zuvor hatte das Unternehmen acht Milliarden bis 8,4 Milliarden Euro angepeilt – nach knapp 7,9 Milliarden im Vorjahr.

Im zweiten Quartal betrug das Ebitda vor Sondereinflüssen nach vorläufigen Berechnungen 1,77 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte die BASF hier 1,96 Milliarden Euro ausgewiesen. Der Umsatz ging im Quartal wegen niedrigerer Preise vor allem bei Basischemikalien um 2,1 Prozent auf 15,77 Milliarden Euro zurück.

Der ausführliche Bericht zum zweiten Quartal ist am 30. Juli geplant.

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Die Chemiebranche leidet schon länger unter einer Nachfrageschwäche und gesunkenen Preisen. Die Lage scheint allerdings nicht besser zu werden: „Das globale Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2025 nach aktuellen Schätzungen weniger wachsen als bisher angenommen“, heißt es in der Mitteilung. „Diese Entwicklung ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die Anfang April angekündigten US-Zölle und die daraus resultierenden Unsicherheiten am Markt.“ Das Wachstum der globalen Industrieproduktion werde sich ebenfalls verlangsamen. Dadurch werde im Jahr 2025 die Marktnachfrage für Chemieprodukte weniger stark steigen als bisher erwartet.

BASF-Stammsitz Ludwigshafen ist nicht profitabel

Bei der BASF laufen derzeit mehrere Sparprogramme. In den kommenden Monaten dürfte es ans Eingemachte gehen: Der Standort Ludwigshafen ist nicht profitabel, soll eine Milliarde Euro einsparen. Es steht der Abbau tausender Stellen im Raum. Und 20 Prozent der Anlagen im Werk gelten als nicht wettbewerbsfähig.

„Jeder versucht gerade, Kosten rauszunehmen. Dass das ein Thema für uns ist, sehen wir als Betriebsrat auch. Aber da muss es eben um nachhaltige Lösungen gehen. Sonst akzeptiert das die Belegschaft nicht“, sagte Sinischa Horvat, der Betriebsratsvorsitzende, vor Kurzem dieser Redaktion. Horvat verhandelt momentan mit dem Management nicht nur über ein Kostensparprogramm, sondern auch die neue Standortvereinbarung für Ludwigshafen. (mit dpa)

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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