Mannheim. Als einer der wenigen deutschen Hersteller fährt BMW bei der Antriebstechnologie noch konsequent mehrgleisig. Auch bei Neuheiten stellen die Münchener deshalb in den meisten Baureihen einem Verbrenner ein elektrisches Pendant zur Seite. So kann der Kunde entscheiden, was er lieber fahren möchte. Diese Wahlmöglichkeit besteht auch beim Premium-Mittelklasse-SUV iX3.
Und damit niemand den Überblick verliert, gibt es ihn in nur einer Motorisierung und zwei Ausstattungsversionen. Das Basismodell „Inspiring“ startet bei 67 300 Euro, für 75 700 Euro gibt es das nahezu vollausgestattete Modell „Impressive“, das den Elektrowagen etwa mit 20 Zoll Leichtmetallrädern, Lederausstattung oder Harman Kardon Surround Soundsystem aufwertet.
BMW iX3 M Sport Impressive
Motor: Stromerregte-Synchronmaschine
Leistung: 210 kW / 286 PS
Batteriegröße: 80 kWh
Max. Drehmoment: 400 Nm
Antrieb: Heckantrieb, Ein-Stufen Getriebe
Höchstgeschw.: 180 km/h
Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 6,8 Sekunden
Verbrauch pro 100 Kilometer (Werksangaben/WLTP): 18,7 kWh / Testverbrauch: 24,0 kWh
Max. Ladeleistung: 150 kW, 0 bis 80 % in 34 Minuten (DC)
Reichweite: bis zu 460 km (lt. Hersteller)
Länge: 4734 mm, Breite: 1891 mm, Höhe: 1668 mm
Leergewicht: 2185 kg
Kofferraum: 510 – 1560 l
Preis: 75 700 Euro
Serienausstattung: 20 Zoll Aerodynamikräder, M Sportausstattung, Lederausstattung, Wärmepumpe, Harman Kardon Surround Sound, Komfortzugang, Head-Up Display, Akustikverglasung, 3-Zonen Klimaautomatik, Panorama-Glasdach, Sitzheizung, versch. Assistenzsysteme. cs
Klares Erkennungsmerkmal der bayerischen Stromer sind die blauen BMW-i-Designakzente. Sie kennzeichnen den iX3, der in China produziert wird, als solchen an der Front oder mit den äußeren Elementen des Heckdiffusors.
Sportlicher Charakter in allen Fahrsituationen
Wer gerne dynamisch unterwegs ist, wird Gefallen am iX3 finden. Denn serienmäßig gibt es das M Sportpaket, das dem Wagen ein sportlicheres Außenkleid verleiht und innen mit Sportsitzen, Dachhimmel in Anthrazit oder Lederlenkrad schmückt.
Nicht nur optisch, ebenso auf dem Asphalt zeigt sich in allen Fahrsituationen der sportliche Charakter des iX3. Selbst der auf sparsamen Energieverbrauch ausgelegte Eco-Pro-Modus bietet viel mehr, als der Name vermuten lässt. Über die Hinterachse bringt das Aggregat die Kraft von 400 Newtonmetern auf die Straße, aus dem Stand und ohne nachzulassen bis in hohe Geschwindigkeitsbereiche. Noch extrovertierter kommt die Energie des Antriebs zum Ausdruck, wenn man den Schalter auf eines der beiden sportlicheren Fahrprogramme Comfort oder Sport umlegt. Dann begleitet eine künstlich erzeugte, kernige Klangkulisse die Fahrt, und das ansonsten auf Komfort bedachte Fahrwerk gibt stärker Rückmeldung über die Straßenbeschaffenheit. Dank der im Fahrzeugboden verbauten Batterie verfügt der iX3 über viel Stabilität, so dass er auch mal flotter und ohne größere Wankbewegung durch Kurven manövriert werden kann.
Beim Verbrauch zeigten sich leider die Auswirkungen von Dauerfrost und Kälte auf die Batterie. 24 Kilowattstunden genehmigte sich das Aggregat durchschnittlich. Obwohl der Akku mit 80 kWh (74 netto) Kapazität nicht klein ist, reichte der Strom nur für rund 300 Kilometer. Immerhin steigt der Verbrauch nicht übermäßig an, wenn man auf der Autobahn mal längere Zeit mit Tempo 120 fährt. Und der Akku ist zügig – mit im Schnitt 84 kW – nachgeladen, sofern man die Batterie zuvor auf das Schnellladen einstellt und der Akku einigermaßen leergefahren ist.
Doch die adaptive Rekuperation gibt alles, um den Verbrauch zu drosseln. Anhand von Frontkamera, Navigationsdaten und Assistenzsystemen erkennt das System die vorausliegende Strecke und passt die Fahrweise an. Nähert sich der Wagen einer Kreuzung oder schaltet eine Ampel auf Rot, setzt die Rekuperation ein und speist mit der beim Bremsen gewonnenen Energie den Akku.
Bei Auswahl und Verarbeitung der verwendeten Materialien gibt es keinen Anlass zur Kritik. Den Insassen bietet der iX3 ein sehr bequemes Gestühl und hohen Komfort. Viel Kopf- und Beinfreiheit sowie eine gute Übersicht sind auch auf den Fondplätzen vorhanden.
Die Bedienung fällt leicht, weil das Konzept aus den Verbrennermodellen übernommen ist. Weiterer Pluspunkt: Überall sind „echte“ Tasten montiert, die beim Drücken Rückmeldung geben und die Befehle zuverlässig ausführen.
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