Mannheim. Trotz aller SUV-Dominanz bei der Präsentation neuer oder überarbeiteter Fahrzeuge kommen auch noch neue Kombis auf den Markt. So wie beispielsweise der Seat Leon Sportstourer. Der spanische Familienwagen markierte 1999 den Eintritt der Marke in die Kompaktklasse. Mittlerweile ist er in der vierten Generation angekommen. Was in Barcelona entwickelt wurde, das kann sich sehen lassen. Denn dieser Spanier macht einfach eine gute Figur und er bringt eine ordentliche Portion Sportlichkeit in die Kompaktklasse. Der neue Kombi tritt markanter als sein Vorgänger auf, wozu auch der gelungene Mix aus Rundungen und Kanten seinen Beitrag leistet. Das Heck besticht durch ein LED-Lichtband.
Knöpfe reduziert
Seat Leon Sportstourer 1.5 TSI FR
Motor: Vierzylinder-Benziner
Hubraum: 1498 ccm
Leistung: 96 kW/ 130 PS
Max. Drehmoment: 200 Nm
Antrieb: Vorderrad, Sechsgang-Schaltung
Höchstgeschw.: 213 km/h
Beschleunigung: 9,4 Sekunden von 0-100 km/h
Verbrauch pro 100 Kilometer (Werksangaben/WLTP): gesamt: 5,7 l/Testverbrauch: 6,7 l
CO2-Emission: 129 g/km
Abgasnorm: Euro 6 DG
Länge: 4642 mm, Breite: 1799 mm, Höhe: 1437 mm
Leergewicht: 1362 kg
Kofferraum: 620 bis 1600 Liter
Preis: 27 700 Euro
Serienausstattung: ESP, ABS, ASR, Audiosystem, digitaler Radioempfang, Differentialsperre, Müdigkeitserkennung, Spurhalteassistent, Umfeldbeobachtungssystem, Klimaautomatik, Sportfahrwerk, Sportsitze, Außenspiegel elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbar. neu
Nach einem bequemen Einstieg werden die Passagiere von einem neu gestalteten Innenraum empfangen, der sich modern und aufgeräumt gibt. Edle Materialien harmonieren miteinander. Ihre Verarbeitung befindet sich auf einem hohen Niveau. Die Anzahl der Tasten ist sehr überschaubar. Seat hat die Knöpfe reduziert und die Funktionen im Touchscreen verbaut. Der Fahrer tippt und wischt sich durch die verschiedenen Menüs. Das benötigt eine gewisse Eingewöhnungsphase. Mit etwas Übung sollte die Bedienung flott von der Hand gehen, auch die Einstellungen für die Fahrmodi, die anfangs etwas umständlich gesucht werden müssen.
Gut aufgehoben fühlen sich die Passagiere. Vorne bieten reisetaugliche Sitze ordentlich Seitenhalt. Auf der angenehm straff gepolsterten Rückbank genießen die Mitfahrer großzügig bemessenen Beinraum und viel Abstand zum Dachhimmel. Fürs Gepäck bleibt noch ein Fach mit einem stattlichen Volumen von 620 Litern. Das sind 30 Liter mehr als beim Vorgänger. Zum Vergleich: Der Fünftürer kommt auf eine Ladekapazität von 380 Litern. Vor diesem Hintergrund dürfte die Familie die Frage nach der passenden Karosserievariante schnell beantwortet haben. Auch wenn der Kombi (ab 21 920 Euro) 1350 Euro mehr kostet als der Fünftürer (ab 20 570 Euro).
Gleich sind bei beiden Bauformen die Motorisierungen. Der Fünftürer bietet lediglich drei Antriebe mehr. Zur Auswahl stehen identische Benziner mit 90, 130 und 150 PS sowie ein Diesel mit 150 PS. Mildhybrid-Varianten sind mit 150 PS zu haben. Plug-in-Hybrid-Modelle leisten 204 PS. Der Fünftürer ist zusätzlich mit einen 110 PS starken Benziner, einem Diesel mit 115 PS und einem Mildhybriden mit 110 PS erhältlich.
Im Sportstourer 1.5 TSI sorgen wahlweise ein 130 oder ein 150 PS starker Vierzylinder für Vortrieb. Der kleinere Turbobenziner benötigt 9,4 Sekunden für den Sprint auf die 100-Kilometer-Marke. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 213 km/h. Der Kombi liegt gut auf der Straße. Die Ingenieure haben einen gelungenen Mix zwischen harmonischer Federung und straffer Linie hinbekommen. Der Spanier nimmt auch Kurven sportlich, ohne dabei ins Wanken zu geraten. Hervorragend arbeitet die Schaltung. Die sechs Gänge klacken präzise durch die Gasse.
An der Tankstelle werden die Sorgenfalten auch nicht allzu groß. Laut Werk benötigt der 130-PS-Benziner im 1.5 TSI im Durchschnitt 5,7 Liter Treibstoff (WLTP-Werte) pro 100 Kilometer. Bei den Testfahrten waren es nur knapp einen Liter mehr pro 100 Kilometer. Der Leon Sportstourer 1.5 TSI kostet in der Ausstattungsstufe FR 27 700 Euro.