Neustadt am Rübenberge. Die Halbschranke war geschlossen, das Signal stand auf Rot. Trotzdem fuhren drei junge Menschen mit ihrem Wagen an der Schranke vorbei auf den Bahnübergang. Da war der Regionalzug schon sehr nah – und erfasste das Auto, schleifte es mehrere Meter mit. Der 22 Jahre alte Fahrer des Wagens starb bei dem Unfall am frühen Sonntagmorgen, ebenso zwei junge Frauen im Alter von 20 und 22 Jahren. Auf den Gleisen bei Neustadt am Rübenberge nahe Hannover blieb das völlig zerstörte Autowrack zurück, dahinter ragte drohend die E-Lok auf.
Der 22-Jährige aus Hannover, die 22-Jährige aus Hildesheim und die 20-Jährige aus Neustadt waren schon tot, als die Retter eintrafen, wie eine Polizeisprecherin sagte. „Mit voller Geschwindigkeit“ habe die Regionalbahn auf der Strecke Hannover-Nienburg das Auto erfasst, schilderte sie. In dem Zug waren 38 Fahrgäste und sechs Bahnmitarbeiter, einer der Fahrgäste wurde beim Abbremsen des Zuges leicht verletzt. Der Lokführer dagegen blieb unverletzt. Der Mann musste aber von einem Notfallseelsorger betreut werden, wie die Polizeisprecherin sagte. Der Zug wurde geräumt, die Bahnstrecke für mehrere Stunden gesperrt. Polizei und Feuerwehr waren am frühen Morgen mit einem Großaufgebot am Unfallort.
Die genaue Ursache des tödlichen Unfalls war zunächst unklar. Fest steht nach den Worten der Polizeisprecherin, dass der Wagen der jungen Leute links an der Halbschranke vorbei auf den Bahnübergang fuhr und dort von dem Zug erfasst wurde. Demnach handelt es sich an dem Bahnübergang um eine Schranke, die nicht die gesamte Breite der Straße überspannt. Die Ermittlungen liefen, der Verkehrsunfalldienst werte die Spuren aus, sagte sie. Ergebnisse gebe es noch nicht.
Die stundenlange Streckensperrung zwischen Hannover und Nienburg und weiter nach Bremen traf auch den weiteren Bahnverkehr.
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