Symbole - Planeten sind Ursprung der Darstellung

Zeichen für Männer und Frauen

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dpa
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Das linke Zeichen steht für weiblich, das rechte für männlich. © dpa

Heidelberg. Wo geht es denn hier zum Klo? Den richtigen Weg weisen manchmal zwei Zeichen: ein Kreis mit einem Kreuz unten dran und ein Kreis mit einem Pfeil, der nach rechts oben zeigt. Sie stehen für weiblich und männlich. Solche Symbole etwa auf Toilettentüren sind praktisch. Man versteht sie, auch wenn man nicht lesen kann.

Aber woher kommen die Zeichen für Frau und Mann? Der Wissenschaftler Hans Walter Lack weiß es: „Der Erste, der sie benutzte, war der schwedische Arzt und Naturforscher Carl von Linné.“ Er lebte im 18. Jahrhundert „ Carl von Linné hat eine Methode gefunden, um die große Vielfalt der Lebewesen zu ordnen und in Gruppen einzuteilen“, sagt Herr Lack. Carl von Linné hat die Symbole für Mann und Frau zum ersten Mal für männliche und weibliche Blütenteile verwendet. Der Forscher wollte so wohl vor allem Platz auf dem Papier sparen. Aber warum hat er ausgerechnet diese Zeichen genommen? Ihren Ursprung haben sie vor Tausenden Jahren. Die früheren Griechen und Römer nahmen sie als Abkürzung für Planeten und Götter. Das heutige Männerzeichen, der Kreis mit dem Pfeil, stand für den Mars. Das Frauenzeichen, der Kreis mit dem Kreuz, für die Venus.

Es gibt verschiedene Erklärungen dafür, wie sie entstanden sind. So soll etwa das Männerzeichen Schild und Speer des Kriegsgottes Mars darstellen. Das Frauenzeichen soll für den Handspiegel der Liebesgöttin Venus stehen. Es wird deshalb auch Venusspiegel genannt. Hans Walter Lack hat eine andere Erklärung: „Die Zeichen ähneln den Anfangsbuchstaben der griechischen Planeten-Bezeichnungen und haben sich daraus entwickelt.“ dpa

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