London. Es gab wohl einen Moment, in dem Duffy überlegte, ihren Namen zu ändern und unerkannt ein völlig neues Leben in einem anderen Land zu beginnen. Mit der Zeit sei ihr aber klar geworden, dass sie sich nicht mehr verstecken könne. Die britische Soulsängerin, die mit „Mercy“ 2008 ihren größten Hit hatte, berichtete sie in der Nacht zum Montag auf Instagram von Entführung und Vergewaltigung.
Vor Jahren sei sie an ihrem Geburtstag in einem Restaurant mit Drogen betäubt und gefügig gemacht worden. Der Täter habe sie mehrere Wochen gefangen gehalten, sei mit ihr sogar ins Ausland geflogen und zurück gereist, so Duffy. Er habe sie im Hotelzimmer und in ihrem eigenen Haus vergewaltigt. Der Mann habe darauf geachtet, dass sie sein Gesicht nicht sehe, und gedroht, sie umzubringen.
Die 35-Jährige berichtet von Erinnerungslücken. Der Täter, so klingt es, ist weiter auf freiem Fuß. Wie der Stand der Ermittlungen ist, geht aus den Zeilen nicht hervor. Nachdem sie jahrelang nicht öffentlich in Erscheinung getreten war, meldete sich die Waliserin nun mit der schockierenden Botschaft zurück. Mehrfach sei sie aus Angst umgezogen. Jetzt habe sie es satt, sich zu verstecken, „mich nie frei und unbelastet zu fühlen“, betont Duffy.
Vor einigen Wochen schickte Duffy der BBC-Moderatorin Jo Whiley das Lied „Something Beautiful“ (Etwas Schönes), ihren ersten neuen Song seit vielen Jahren. Dass er im Radio zu hören war, habe ihr viel bedeutet, sagt die Sängerin. Wo sich Duffy derzeit aufhält, ist nicht bekannt. Sie schreibt „von einem entlegenen Ort, mit Blick auf das Meer, mitten im Nirgendwo“. dpa
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