Nachruf - Schauspielerin nach schwerer Krankheit gestorben

Trauer um Marie Gruber

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dpa
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Berlin. Die aus Kino und Fernsehen bekannte Schauspielerin Marie Gruber ist tot. Sie starb bereits am vergangenen Donnerstag nach langer schwerer Krankheit im engsten Kreis in Berlin, wie die Deutsche Filmakademie am Sonntag mitteilte. Gruber war langjähriges Mitglied gewesen. Sie wurde 62 Jahre alt.

Bekanntheit erlangte die aus Wuppertal stammende Schauspielerin in ihrer Rolle als Rita Struutz an der Seite von Wolfgang Stumph in „Go Trabi Go“ (1991). Gemeinsam eroberten die beiden das gesamtdeutsche Kinopublikum. In „Stubbe – Von Fall zu Fall“ war sie dann viele Jahre danach Stubbes Ehefrau Caroline und spielte erneut an der Seite von Wolfgang Stumph.

Vielen Fernsehzuschauern blieb sie auch als Kriminaltechnikerin Rosamunde Weigand im „Polizeiruf 110“ aus Halle in Erinnerung. „Röschen“ entdeckte so manchen genetischen Fingerabdruck und löste damit den Fall im Hintergrund. Sie trat auch in Nebenrollen in international bekannten Filmen wie dem Oscar-Gewinner „Das Leben der Anderen“ (2006) und „Der Vorleser“ (2008) auf. Zuletzt war sie in der TV-Serie „Babylon Berlin“ zu sehen.

Ein Star sei sie eigentlich nicht, sagte Gruber einmal. „Ich bin Schauspielerin, das reicht mir eigentlich.“ Sie sei nicht so sehr „abendkleidkompatibel“. Ihr fehle das „Übereitle“, sie wolle sich nicht nur um des Zeigenwillens präsentieren. „Der Preis dafür ist, dass ich für viele eben immer die Mutti mit Kittelschürze in den Rollen bin.“ dpa

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